Am Silvesterabend ereignete sich ein bemerkenswerter Wasserrohrbruch in Berlin, der die Seestraße überflutete und Hunderttausende Haushalte für etwa eine Stunde ohne Wasser ließ. Die Leitung, die vom Wasserwerk Tegel bis in die Innenstadt führt, ist 97 Jahre alt und besteht aus Grauguss, einem Material, das zwar robust, aber auch anfällig für Bewegungen ist. Solche Erschütterungen könnten über die Jahre zu Materialermüdung geführt haben, erklärte Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Wie [RBB24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/rohrbrueche-berlin-zahl-ruecklaeufig-wasserbetriebe.html) betonte, ist die Zahl der Wasserrohrbrüche in Berlin mit rund 500 pro Jahr ein historisch niedriger Stand, verglichen mit dreimal so vielen während der Wiedervereinigung.
Der Vorfall führte zur Unterbrechung des Straßenbahnverkehrs auf der stark frequentierten Seestraße. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang die beschädigte Leitung saniert wird; eine Entscheidung wird am Nachmittag erwartet, die auch die Dauer der Verkehrsunterbrechung beeinflussen wird. Trotz des dramatischen Ereignisses, wie [Tagesspiegel](https://www.tagesspiegel.de/berlin/historisch-niedriger-stand-zahl-der-rohrbruche-in-berlin-rucklaufig-12950806.html) berichtete, können keine Rückschlüsse auf den Gesamtzustand des Berliner Wassernetzes gezogen werden. Die Haupt- und Versorgungsleitungen des etwa 19.000 Kilometer langen Netzes sind im Schnitt rund 58 Jahre alt und für eine Lebensdauer von etwa 100 Jahren ausgelegt.