Am 19. März 2025 fand in Berlin-Mitte ein gemeinsames Fastenbrechen statt, das hunderte Muslime aus 160 Nationen an den Leopoldplatz im Stadtteil Wedding zog. Die Veranstaltung, organisiert von der Stadt Berlin in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, wurde mit Redebeiträgen und dem lauten Ruf „Allahu akbar“ (zu Deutsch: „Gott ist groß“) begleitet. Die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte hob die Vielfalt der Anwesenden hervor und bezeichnete die Veranstaltung als ein „Zeichen gegen den Rechtsruck“. Der Leopoldplatz, auf dem das Fastenbrechen stattfand, ist bekannt für seine hohe Kriminalität und offene Drogenszene, was die Stadtverwaltung dazu veranlasst hat, anlasslose Kontrollen, unter anderem auf Messer, anzukündigen.
Die Teilnehmer waren eingeladen, selbstgemachtes Essen mitzubringen, das nach dem Fasten in den Abendstunden gemeinsam verzehrt wurde. Dieses herzliche Beisammensein stellte nicht nur ein kulinarisches Erlebnis dar, sondern auch ein starkes Zeichen für den Gemeinschaftssinn in einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen zunehmen.
Vielfalt und Integration in Berlin
Die Veranstaltung am Leopoldplatz steht im Einklang mit den Bemühungen der Stadt, die kulturelle Vielfalt Berlins stärker zu fördern. Durch die Einrichtung des Projektes Sozial-, Kultur- und Diversitätsentwicklung wird angestrebt, den Berliner Kulturbetrieb diversitätsorientiert weiterzuentwickeln. Ein zentrales Anliegen des Projektes ist die Beratung von Kultureinrichtungen zu Diversitätsfragen und die Unterstützung von freien Kulturschaffenden aus unterrepräsentierten Communities. Damit soll ein macht- und diskriminierungskritisches Verständnis von Diversität gefördert werden.
Die kulturelle Teilhabe in Berlin auszubauen und Unterschiede zu thematisieren, die zu Diskriminierungen führen, ist ein langfristiges Ziel dieser Initiativen. Hierfür arbeitet die Stadtverwaltung eng mit den Kultureinrichtungen zusammen, um diversitätsfördernde Maßnahmen in die Praxis umzusetzen.
In einer Zeit, in der soziale und kulturelle Spannungen zunehmen, ist es unerlässlich, den Dialog und das Verständnis zwischen den verschiedenen Kulturen zu fördern. Die Ereignisse am Leopoldplatz sind ein eindrückliches Beispiel dafür, wie gemeinsames Fastenbrechen Menschen zusammenbringen kann und ein positives Zeichen für den interkulturellen Austausch in Berlin setzt.