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Helden des Reiches

Können wir mit der Aufhebung des Verbots der Veröffentlichung von Adolf Hitlers Mein Kampf durch Deutschland mit einer Wäsche der wichtigsten treibenden Kräfte dieser umstrittenen Zeit rechnen? Die Aufhebung des Verbots war zögerlich. Die Wahrheit ist, dass die Urheberrechtsfrist nun zu Ende ist. Die bayerischen Urheberrechtsinhaber haben da kaum eine Wahl. Der Gedanke dahinter ist: "Wenn wir die Memoiren des ehemaligen Kanzlers nicht veröffentlichen, werden es andere tun." Zu spät, dieser Geist ist schon aus der Lampe; die relative Liberalisierung des Internets hat dafür gesorgt.

Von größerer Besorgnis ist die potenzielle Flut von Literatur, die von Hitlers Reich veröffentlicht wurde und die die berüchtigten Chroniken des Führers begleiten könnte. Ein Großteil der Propaganda aus dem von den Nazis kontrollierten München und Berlin in den 1930er Jahren und während des Krieges wurde in englischer Sprache veröffentlicht. Damit bleiben Buchplagiatoren die Tore offen. Viele Revisionisten könnten mit dem Nazi-Reich sympathisieren.

Die Militärgeschichte hat schon immer eine breite Leserschaft angezogen. Herkömmliche Buchhandlungen haben Abteilungen, die der Geschichte gewidmet sind. Dilemma, ein Großteil des Geschichtsteils wird von Material dominiert, das sich auf das Reich und den Zweiten Weltkrieg konzentriert. In Verlagskreisen ist bekannt, dass die beiden Bestseller-Buchtypen mit dem Buchstaben „s“ beginnen, der Sex und Hakenkreuze bezeichnet. So groß ist die öffentliche Faszination in der Zeit, in der Verlage einräumen, dass Hakenkreuze auf dem Buchcover den Umsatz verdoppeln können.

Der Titel Heroes of the Reich, der von Amazon Books und Amazon Kindle veröffentlicht wurde, ist ein typisches Beispiel. Der Autor des Buches bietet Mini-Biografien über jene Persönlichkeiten, die in Hitlerdeutschland verehrt wurden. Überraschenderweise waren viele dieser „Helden“ zwar deutsche Staatsangehörige, aber viele, wie die Engländerin Winifred Wagner und der Reichsaußenminister Alfred Rosenberg, waren keine Deutschen. Ein weiterer Augenbrauenhochdruck ist, dass viele Figuren, die davon vergöttert werden, dass Nazi-Deutschland im Westen beliebter war als im Nazi-Reich. Dazu zählen der Orchesterdirigent Herbert von Karajan und die international renommierte Sopranistin Elizabeth Schwarzkopf. Beide waren begeisterte bezahlte Mitglieder von Hitlers nationalsozialistischer Partei.

Siehe auch  Buchzusammenfassung: Die Triebfeder des menschlichen Fortschritts seit sechstausend Jahren von Henry Grady Weaver

Das Buch Heroes of the Reich ist eine fesselnde Lektüre. Um fair zu sein, einige der behandelten Charaktere haben bereits großartige Filme inspiriert. So weit meine Füße tragen können erzählt die Odyssee eines deutschen sowjetischen Gefangenen. Clemens Forell floh aus dem Gulag und machte eine 8.000 Meilen lange gefährliche Wanderung zurück in sein Heimatland. Die Freibeuter-Heldentaten des Entfesselungskünstlers Luftwaffen-Jagd-Ass Franz von Werra wurden in dem Film The One That Got Away aufgezeichnet.

Um die Glaubwürdigkeit der Helden des Reiches zu bewahren, bemüht sich der Autor, sachlich zu schreiben. Dies mag als eine Form der Säuberung der Bilder erscheinen, die in den fast vierzig biografischen Kapiteln des Buches dargestellt werden. Der beste Rat ist, das Buch zu lesen und die Dinge so zu interpretieren, wie Sie es wünschen. Es ist vor langer Zeit passiert.

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Dieser Artikel entspringt einer Idee, gefunden irgendwo auf der Welt in einem internationalen Artikel. Übersetzt und neu verfasst.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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