NAG/NAG Redaktion - Die Krankenhausgesellschaft Sachsen (KGS) hat scharfe Kritik an der beschlossenen Krankenhausreform des Bundestages geübt. Geschäftsführer Friedrich München warnt, dass viele Kliniken in Sachsen ab 2027 bestimmte Leistungen nicht mehr anbieten können, da sie nicht entsprechend finanziert werden. Besonders kleine Krankenhäuser sehen sich mit massiven Finanzierungsproblemen konfrontiert, die zu Insolvenzen und Versorgungsengpässen führen könnten.„Wir wollen eine Krankenhausreform, aber die Bedarfe in den ländlichen Regionen müssen berücksichtigt werden,“ so München, der die strengen Vorgaben als zu restriktiv ansieht. Ein zentrales Anliegen ist die Einführung von Leistungsgruppen, die Mindestanforderungen an Fallzahlen und Fachpersonal festlegen. München betont, dass die neuen Regeln einige kleine Häuser überfordern und Ärztemangel herrscht, was dazu führen könnte, dass Patienten keine notwendige Versorgung erhalten. Darüber hinaus kritisiert er die neue Vorhaltefinanzierung, bei der Kliniken nur noch 40 Prozent über Fallpauschalen finanziert werden – eine Maßnahme, die er als "Mogelpackung" bezeichnet, da sie nicht das Risiko von Versorgungslücken beseitige. München macht deutlich: "Wir gehen mit unterfinanzierten Krankenhäusern in die Reform," und befürchtet, dass viele Einrichtungen die Reform nicht mehr erleben werden. Mehr dazu findet sich hier.
NAG Redaktion
Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.