Eine Fahrradtour zur Aufarbeitung der Vergangenheit
Am Samstag, den 24. August 2024, organisiert die VVN-BdA Köpenick in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Demokratie und dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eine geführte Fahrradtour rund um den Müggelsee, die sich mit weniger bekannten Aspekten der Geschichte aus der NS-Zeit auseinandersetzt. Diese Veranstaltung, die rund vier Stunden dauern wird, startet um 13:00 Uhr am S-Bahnhof Friedrichshagen und endet in Wilhelmshagen.
Eine Reise durch die Geschichte
Die Fahrradtour wird an mehreren historischen Stationen Halt machen, darunter der ehemalige Standort der Kuhlen Wampe, die Berliner Bürgerbräu AG, sowie das frühere KZ-Außenlager in Müggelheim. Teilnehmer werden über die Bedeutung dieser Orte in der NS-Zeit informiert. Das Ziel ist es, die Geschichten der Arbeiter*innen, Widerständigen, politischen Oppositionellen und Zwangsarbeiter*innen zu erzählen, die oft nur wenig Beachtung finden. Diese Aufarbeitung soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zum Nachdenken anregen und das Bewusstsein für die eigene Geschichte schärfen.
Ein Raum für Reflexion und Diskussion
Durch die Veranstaltung wird ein wichtiger Raum für Reflexion geschaffen. In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Geschichte und deren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft zunehmend in den Fokus rückt, sind derartige Events unerlässlich. Die VVN-BdA Köpenick engagiert sich seit vielen Jahren für die Aufrechterhaltung des Gedenkens und für die Förderung der Geschichtsauffassung in der Region. Der öffentliche Raum wird somit auch für die Erinnerung an die Verfolgten und Erfahrenen geöffnet.
Einschränkungen und Zugang
Es ist wichtig zu beachten, dass die Veranstaltung nicht barrierefrei ist, was Personen mit Mobilitätseinschränkungen betreffen könnte. Die Veranstaltenden laden dennoch alle Interessierten ein, an dieser wichtigen Bildungsarbeit teilzunehmen und sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.
Ein Zeichen gegen Ausgrenzung
Im Kontext dieser Veranstaltung gibt es auch eine klare Botschaft gegen Extremismus. Die Organisatoren behalten sich vor, Personen, die rechtsextremen Gruppen angehören oder entsprechende Ansichten vertreten, den Zutritt zu verwehren. Dies ist ein notwendiger Schritt, um einen respektvollen und sicheren Raum für alle Teilnehmenden zu gewährleisten. Die Förderung von Demokratie und Menschenrechten sind zentrale Anliegen dieser Bildungsveranstaltung.
Die Fahrradtour um den Müggelsee ist mehr als nur eine sportliche Aktivität. Sie ist eine Aufforderung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und zu einem Miteinander, das sowohl Rücksicht auf die Vergangenheit als auch auf die Werte von Toleranz und Respekt legt.