Ein Blick ins kulturelle Europa: Briefe von Humboldt und Brun entdecken!
Erleben Sie einen kulturellen Abend in der Humboldt-Bibliothek Berlin-Tegel: Einblicke in die Briefe von Caroline von Humboldt und Friederike Brun am 1. Oktober. Eintritt frei!

Ein Blick ins kulturelle Europa: Briefe von Humboldt und Brun entdecken!
Am 1. Oktober 2025, um 19:30 Uhr, lädt die Humboldt-Bibliothek in Berlin-Tegel zu einer besonderen Veranstaltung ein. Diese bietet einen faszinierenden Einblick in das kulturelle Europa des 19. Jahrhunderts. Die Veranstaltung wird von Kerstin Gräfin von Schwerin moderiert, die die Hintergründe der Korrespondenz zwischen zwei bemerkenswerten Frauen dieser Epoche erläutern wird: Caroline von Humboldt und Friederike Brun. Beide Damen waren hochgebildete Persönlichkeiten, die in Städten wie Berlin, Kopenhagen, Rom und Wien lebten.
Im Zeitraum von 1810 bis 1829 schrieben sie über hundert Briefe, die Themen wie Freundschaft sowie das politische, gesellschaftliche und künstlerische Leben ihrer Zeit behandelten. Diese Briefe sind eine einzigartige Quelle für die Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die Veranstalter betonen, dass besonders der historische Kontext, von der napoleonischen Okkupation bis nach dem Wiener Kongress, in den ausgewählten Passagen beleuchtet wird. Die Aufbewahrung dieser Briefe erfolgt in mehreren Institutionen, darunter die Königliche Bibliothek und das Reichsarchiv in Kopenhagen sowie Schloss Tegel.
Kulturelle Bedeutung der Briefe
Die Briefe von Caroline von Humboldt und Friederike Brun sind nicht nur literarisch von Wert, sondern enthalten auch eindrucksvolle Darstellungen der Geschlechterrollen, die in der Literatur des 19. Jahrhunderts kämpften. Frauen wurden häufig als passive Wesen, abhängig von männlicher Führung, dargestellt. Dies spiegelt sich in vielen literarischen Werken dieser Zeit wider, wie in Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ oder Charlotte Brontës „Jane Eyre“, die beide die gesellschaftlichen Normen hinterfragen und unterschiedliche Facetten weiblicher Identität beleuchten.
Die Veranstaltung wird den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, diese komplexen Themen zu ergründen, die nicht nur im literarischen Kontext, sondern auch in der realen Gesellschaft präsent waren. Für viele Frauen dieser Zeit war der Austausch über Briefe eine Art des Widerstands gegen die eingeschränkten Geschlechterrollen, die ihnen oft aufgezwungen wurden.
Eintritt und Informationen
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite der Stadtbibliothek Reinickendorf unter www.stadtbibliothek-reinickendorf.de. Die Veranstaltung verspricht nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch anregende Diskussionen über die Rolle der Frauen im 19. Jahrhundert und darüber hinaus.
Für akademisches Interesse bietet die Brigham Young University mit ihrer Plattform ScholarsArchive Zugang zu umfangreichen Forschungsmaterialien, die das Studium geschichtlicher Kontexte und Genderdarstellungen unterstreichen. Die Analysen der Geschlechterrollen in der Literatur können wertvolle Einblicke in die damalige Gesellschaft bieten und somit auch das Verständnis für die in den Briefen angesprochenen Themen erweitern.