Filmstudenten enthüllen dreisten Diebstahl: Der talentierte Mr. F!

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Am 30.10.2025 beleuchten Filmstudenten Drost und Henneberg in ihrer Doku "Der talentierte Mr. F" den Diebstahl ihres Animationsfilms.

Am 30.10.2025 beleuchten Filmstudenten Drost und Henneberg in ihrer Doku "Der talentierte Mr. F" den Diebstahl ihres Animationsfilms.
Am 30.10.2025 beleuchten Filmstudenten Drost und Henneberg in ihrer Doku "Der talentierte Mr. F" den Diebstahl ihres Animationsfilms.

Filmstudenten enthüllen dreisten Diebstahl: Der talentierte Mr. F!

Filmstudenten Julius Drost und Moritz Henneberg haben jahrelang an ihrem Animationsfilm „Butty“ gearbeitet. Doch ihre Euphorie verwandelte sich in Enttäuschung, als sie erfuhren, dass ein US-Amerikaner, Samuel Felinton, ihren Film stahl, die Credits entfernte und ihn unter dem Titel „T-130“ als sein eigenes Werk ausgab. Dies geschah, nachdem der Film nur kurzzeitig auf YouTube hochgeladen worden war. Felinton konnte mit diesem gestohlenen Werk sogar Preise auf mehreren Festivals gewinnen, wie rbb24 berichtet.

Die Situation eskalierte für Drost und Henneberg, als ihr eigener Film von einem Festival disqualifiziert wurde, da er online verfügbar war. Über eine IMDB-Seite fanden sie Felinton, der sich nun als Regisseur und Produzent präsentierte. Die Studenten erwogen rechtliche Schritte, entschieden sich jedoch dagegen, da der Prozess als kostspielig und langwierig erschien. Zudem wollten sie nicht, dass Felinton, der erst 20 Jahre alt ist, für sein Fehlverhalten bestraft wird. Stattdessen beschlossen sie, ihre Erfahrungen in einem Dokumentarfilm zu verarbeiten.

Ein Dokumentarfilm über den Filmdiebstahl

Der Dokumentarfilm trägt den Titel „Der talentierte Mr. F – Die Jagd auf einen Filmdieb“ und dokumentiert die Recherche und die Konfrontation mit Felinton. Drost und Henneberg erzählen von ihrer emotionalen Reise in die USA, die stets von Unsicherheit geprägt war. Sie möchten auf das weitverbreitete Problem des Content-Diebstahls aufmerksam machen und zeigen, dass es kreative Wege gibt, damit umzugehen. Der Dokumentarfilm ist seit dem 27. September in der ARD Mediathek verfügbar.

Samuel Felinton ist nicht nur ein Filmemacher, sondern auch ein experimenteller Künstler, der an der West Virginia University studiert. Seine Arbeiten thematisieren die komplexe Beziehung zwischen Technologie, Gedächtnis und Medien und hinterfragen durch innovative Formen das traditionelle Geschichtenerzählen. Ein bekanntes Werk von ihm ist „The Death of Film“, ein computergeneriertes experimentelles Stück, das die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz im kreativen Prozess beleuchtet. Alle Einnahmen aus diesem Projekt werden an die Animation Guild gespendet, um die Herausforderungen, die die Entwicklungen in der Filmindustrie mit sich bringen, anzugehen, wie expcinema berichtet.

Rechtliche Grundlagen des Urheberrechts

Dieser Vorfall wirft auch Fragen zum Urheberrecht auf, das den Urheber und seine Werke schützt. Filme erfordern umfangreiche Planung und Umsetzung, was sowohl Zeit als auch Kosten verursacht. Das Urheberrecht greift in der Regel, sobald eine Idee in eine konkrete Form wie ein Drehbuch umgesetzt wird. Nach deutschem Recht haben Urheber das wirtschaftliche Risiko der Filmproduktion zu tragen und entscheiden über die Verwertung ihres Werkes. Die Schutzdauer für Urheberrechte beträgt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, wobei Urheberrechtsverletzungen rechtliche Konsequenzen haben können. Diese Aspekte werden eingehend auf urheberrecht.de erläutert.

Die Studenten Drost und Henneberg zeigen durch ihre Vorgehensweise, dass der Dialog über Urheberrecht und kreative Integrität wichtige Themen in der heutigen digitalen Welt sind. Trotz der persönlichen Enttäuschungen hoffen sie, dass ihr Dokumentarfilm einen Beitrag zur Diskussion über Content-Klau leistet und zukünftige Generationen von Kreativen inspiriert.