Abschied vom leisen Mietrebellen Manne Moslehner: Ein bewegender Augenblick

Abschied vom leisen Mietrebellen Manne Moslehner: Ein bewegender Augenblick
Am 14. August 2025 versammelten sich zahlreiche Trauergäste in einer nahezu voll besetzten Kirche in Berlin-Tegel, um Abschied von Manfred „Manne“ Moslehner zu nehmen. Die junge Pfarrerin hielt eine emotionale Traueransprache, in der sie von einer Welt träumte, in der es immer Frühling ist. Bei ihrem Rückblick auf Moslehner konnten viele Anwesende ihre Tränen nicht zurückhalten und tupften sich die Augen. Manne, der 85 Jahre alt wurde, war eine prägende Persönlichkeit der Mieterszene in Berlin und wird als „leiser Mietrebell“ in Erinnerung bleiben.Berliner Zeitung berichtet, dass auf einem Kranz die berührende Aufschrift stand: „In Gedanken an Manne, den leisen Mietrebellen.“
Manne Moslehner verstarb am 30. Mai 2025 nach einem Sturz im Krankenhaus. Seine Initiative „Siedlung am Steinberg kämpft“ bestätigte den Tod des Mannes, der bekannt war für seinen 14-jährigen juristischen Kampf, um in seiner Berliner Wohnung bleiben zu dürfen. Er lebte in der reinickendorfer Siedlung „Am Steinberg“ und ließ sich durch behördliche Maßnahmen nicht entmutigen. Im Oktober 2024 entschied das Berliner Landgericht zugunsten von Moslehner und hob eine Räumungsklage auf, die zuvor im Amtsgericht Wedding für rechtens erklärt worden warrbb24.
Der lange Kampf ums Wohnen
Der juristische Kampf von Manne Moslehner ist Teil einer größeren Problematik in Berlin, wo etwa 21% der Mietwohnungen in der Hand städtischer Wohnungsbaugesellschaften liegen. Laut den Beschlüssen des Berliner Senats sollen bis 2026 insgesamt 400.000 Wohnungen bereitgestellt werden, wobei 50% der neu gebauten Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vorgesehen sind. Um den steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken, haben sich Mieten in landeseigenen Wohnungen an eine maximale jährliche Steigerung von 2% gebunden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass bezahlbarer Wohnraum für Haushalte mit Schwierigkeiten auf dem freien Wohnungsmarkt zur Verfügung stehtberlin.de.
Die Entwicklung der Wohnsituation zeigt, wie wichtig die Arbeit von Aktivisten wie Manne Moslehner ist. Er hat unermüdlich für sein Zuhause und das Recht auf angemessenen Wohnraum gekämpft, was für viele andere Mieter in Berlin von großer Bedeutung ist. Sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Gemeinschaft, die für soziale Gerechtigkeit und bezahlbaren Wohnraum eintritt.