Tegel: Flüchtlingszentrum im Umbau – Was bedeutet das für Berlin?

Erfahren Sie mehr über die Flüchtlingssituation in Berlin, 2025, und das Ankunftszentrum Tegel: Herausforderungen und Lösungen.

Erfahren Sie mehr über die Flüchtlingssituation in Berlin, 2025, und das Ankunftszentrum Tegel: Herausforderungen und Lösungen.
Erfahren Sie mehr über die Flüchtlingssituation in Berlin, 2025, und das Ankunftszentrum Tegel: Herausforderungen und Lösungen.

Tegel: Flüchtlingszentrum im Umbau – Was bedeutet das für Berlin?

Die aktuelle Situation im Ankunftszentrum Tegel spiegelt die Herausforderungen wider, denen das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) gegenübersteht. Peer Junge, der seit 2015 beim LAF tätig ist und seit April 2025 kommissarisch dessen Präsident ist, schildert die Entwicklung des Zentrums und die Herausforderungen, die im Laufe der Zeit aufgetreten sind. Er kam damals über einen freiwilligen Aufruf der Berliner Polizei zur Unterstützung in der Flüchtlingskrise und bringt eine fundierte Ausbildung in Politikwissenschaften und Öffentliches Recht mit, ergänzt durch Erfahrungen als Kommissar bei der Polizei.

Ursprünglich wurde das Ankunftszentrum, das 2022 auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tegel eingerichtet wurde, als Verteilzentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine konzipiert. Dieses Konzept verwandelte sich jedoch rasch in eine Dauer-Unterkunft für Tausende von Menschen. Im Moment leben dort noch unter 2.000 Personen, obwohl die Maximalbelegung 5.500 betrug. Das LAF plant, die Bewohner bis Ende 2025 in reguläre Unterkünfte zu bringen, während Tegel weiterhin für die Registrierung und Verteilung ankommender Menschen genutzt wird.

Umbau und Zukunft des Zentrums

Der Umbau des Standorts Tegel ist bis Ende 2025 angesetzt. Während in Tegel ein neues Ankunftszentrum in Containerbauweise errichtet wird, läuft die Sanierung des regulären Ankunftszentrums in der Oranienburger Straße. Ziel ist es, die Aufenthaltsdauer in Tegel auf 72 bis 96 Stunden zu reduzieren und gleichzeitig die Kapazität auf bis zu 2.600 Plätze zu erweitern. Der Umbau und die Umwandlung des Zentrums stießen jedoch auf teils harsche Kritik, insbesondere in Bezug auf die hohen Kosten und Lebensbedingungen der Bewohner. Junge erklärt, dass trotz dieser Kosten die Notwendigkeit, Obdachlosigkeit und Gefahren zu vermeiden, beim LAF im Vordergrund steht.

Zusätzlich wird ab dem 29. Juli 2025 die Unterbringung von Haustieren in den vertragsgebundenen Unterkünften nicht mehr möglich sein. Geflüchtete aus der Ukraine müssen ihre Haustiere vorübergehend in Tierheimen oder privaten Unterkünften unterbringen, wobei sie die Kosten selbst tragen müssen, wie auf der Webseite von service.berlin.de vermerkt ist.

Registrierungsprozess und Herausforderungen für Flüchtlinge

Die Registrierung für Flüchtlinge erfolgt im Terminal C des ehemaligen Flughafengeländes Tegel, allerdings ist dieser Bereich nicht zu Fuß erreichbar. Ein Shuttle-Bus bringt die Ankommenden zu den benötigten Dienstleistungen. Alle Familienmitglieder müssen persönlich erscheinen und sind aufgefordert, ihre Dokumente sowie Gepäck mitzubringen. Eine medizinische Versorgung ist zwar vorhanden, jedoch gibt es keine Regelversorgung für bereits registrierte Geflüchtete.

Die Integration der ukrainischen Flüchtlinge bleibt eine große Herausforderung. Der Forschungsbericht 51 vom IAB, BAMF und SOEP weist darauf hin, dass viele Flüchtlinge zwar ihre Sprachkenntnisse verbessern und sich in den Arbeitsmarkt integrieren, jedoch weiterhin mit Hürden konfrontiert sind. Maßnahmen wie die Vereinfachung der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen sind essenziell für eine erfolgreiche Integration. Die Daten für diesen Bericht stammen aus einer Umfrage zur Lebenssituation von Flüchtlingen, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 durchgeführt wurde, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beschreibt.

Insgesamt zeigt die Situation im Ankunftszentrum Tegel, wie wichtig eine angemessene Planung und Ressourcennutzung für die Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingssituation ist. Die Verantwortlichen arbeiten daran, die Bedingungen für die Geflüchteten zu verbessern, während sie die logistische Belastung im Auge behalten.