Ab 2026 wird die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mit einer deutlichen Erhöhung ihrer finanziellen Mittel rechnen können. In einem wegweisenden Beschluss einigten sich die Vertreter der Bundesregierung und der Landesregierungen zu Beginn des Jahres auf zusätzliche jährliche Beiträge in Höhe von insgesamt zwölf Millionen Euro. Die Kultursstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) gab bekannt, dass der Bund neun Millionen Euro und die Länder drei Millionen Euro beisteuern werden. Diese Entscheidung wurde erforderlich, da die SPK, trotz ihrer bedeutenden Sammlungen, nicht in der Lage ist, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und damit ein breiteres Publikum sowohl national als auch international anzusprechen, wie [rbb24 berichtete](https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/01/berlin-brandenburg-stiftung-preussischer-kulturbesitz-mehr-geld-von-bund-laendern.html).
Neues Finanzierungsabkommen und Umbau der Stiftung
Das in den letzten Jahren geltende Finanzierungsabkommen stammt aus dem Jahr 1996 und wurde seither nicht angepasst. Gemäß der neuen Vereinbarung übernimmt der Bund weiterhin 75 Prozent der Betriebskosten, während die Länder 25 Prozent tragen. Die Bau- und Sanierungskosten werden vollständig vom Bund getragen. Das Abkommen tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und beinhaltet auch eine geplante Strukturreform der Stiftung, die noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll. Die Stiftung, die 1957 gegründet wurde, bewahrt die wertvollen Kulturgüter des ehemaligen Preußens und zählt zu den größten Kultureinrichtungen weltweit. Zu ihren bekanntesten Einrichtungen gehört die Museumsinsel in Berlin, die 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Mit über 2.100 Beschäftigten bietet die SPK mit ihren 25 Museen, Bibliotheken und Archiven ein vielfältiges kulturelles Angebot. Besonders beliebt sind die bedeutenden Kunstsammlungen und Veranstaltungen wie die Lange Nacht der Museen. Der Hintergrund dieser Erhöhung der finanziellen Mittel ist nicht nur finanzieller Natur, sondern auch ein Anstoß, dass die Stiftung ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken kann, wie aus den Ankündigungen der Kultursstaatsministerin Roth hervorgeht. Die neuen finanziellen Mittel sollen der SPK helfen, ihre bedeutenden Sammlungen angemessen zu präsentieren und ein breiteres Publikum zu erreichen, ebenso wie die bevorstehenden umfassenden Sanierungen, etwa im Pergamonmuseum.