Die Gruppe "The Tyre Extinguishers" hat erneut zugeschlagen, diesmal in Zehlendorf. Als Protest gegen SUV-Fahrzeuge haben sie eigenen Angaben zufolge die Reifen von 50 Autos entlüftet. Die Polizei ermittelt bereits und hat bislang vier Strafanzeigen erhalten. Die Tatorte waren die Bismarckstraße und umliegende Straßen. An den Windschutzscheiben der betroffenen Fahrzeuge wurden Bekennerschreiben der Täter hinterlassen. Auf Twitter bekannte sich die Gruppe zu den Reifenstechereien. In einem Tweet heißt es: "Politiker in Berlin insbesondere Manja Schreiber (CDU-Verkehrssenatorin) bevorzugen Parkplätze statt Fahrradwege. Wir bitten sie, ihre Meinung zu ändern." Dieses Phänomen ist kein Einzelfall in Berlin. Seit November 2021 wurden über 600 Fälle von Sachbeschädigungen an Fahrzeugen von der Polizei registriert. Zuletzt gab es ähnliche Vorfälle in Friedrichshain und Friedenau. Die Flyer, die von den Tätern an den Windschutzscheiben hinterlassen wurden, enthalten die Warnung: "Achtung - Ihr Spritfresser ist tödlich." Die Gruppe argumentiert, dass SUVs und Geländewagen eine Katastrophe für das Klima seien und mehr Luftverschmutzung verursachten als kleinere Autos. Zudem würden bei Zusammenstößen mit SUVs mehr Menschen getötet als bei normalen Wagen. "The Tyre Extinguishers" sind eine Gruppe, die ursprünglich aus Großbritannien stammt und seit März 2022 aktiv ist. Der Name der Gruppe bedeutet übersetzt "Die Reifenauslöscher". Die Aktionen der Gruppe rufen gemischte Reaktionen hervor. Während einige Sympathie für den Protest gegen SUVs und die Aufmerksamkeit für Umweltprobleme äußern, verurteilen andere die Sachbeschädigung als kriminellen Akt. Die Polizei ermittelt nun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Der Vorfall in Zehlendorf zeigt erneut die wachsende Spannung zwischen SUV-Fahrern und Umweltaktivisten. Die Diskussion über den Einfluss von SUVs auf das Klima und die Verkehrssicherheit wird wohl noch weiter anhalten. Themen: Auto, Autoreifen, Klima, Kriminalität, Umweltaktivisten
NAG Redaktion
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