BonnKultur

Das geheime Porträt: Wer ist der falsche Beethoven?

Ein unglaublicher Künstlerwechsel erschütterte die Musikwelt: Im Jahr 1870 wurde ein vermeintliches Porträt Ludwig van Beethovens entdeckt, das für große Aufregung sorgte. Doch statt des genialen Komponisten handelte es sich um Ludwig Wilhelm Wittich, einen Berliner Verleger, der zur selben Zeit lebte. Diese Verwirrung, die eng mit dem Namen Beethoven verbunden ist, zeigt, wie ein einfacher Kupferstich die Historie beider Männer für fast 200 Jahre miteinander verknüpfte. Als bz-berlin.de berichtete, begann alles, als Tobias Haslinger, ein Wiener Musikverleger, ein Bild von Wittich für bewunderten hielt, ohne die wahre Identität des Abgebildeten zu hinterfragen.

Die Überraschende Enthüllung

Die Schockwelle kam, als Dr. Karl Wittich, der Sohn des Abgebildeten, 1870 in einer Zeitung auf das Porträt stieß und seinen eigenen Vater erkannte. Obwohl die Verwechslung ernsthafte Fragen zur Authentizität aufwarf, wurde das Porträt über die Jahre hinweg als eines der wenigen Darstellungen Beethovens immer wieder vervielfältigt und verkauft. Diese Episode verdeutlicht, wie eng die Musikgeschichte mit der Wahrnehmung und der Darstellung ihrer Künstler verknüpft ist.

Nicht nur das Bild von Wittich sorgt für Furore, auch die kulturelle Bedeutung von Beethovens Werk findet in der zeitgenössischen Kunst und den Feierlichkeiten rund um seinen Geburtstag großen Widerhall. Aktuell wird die weltbekannte Ode "An die Freude" als Hymne des Einvernehmens präsentiert, wie im sbb.berlin beschrieben. In den letzten Jahren haben zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen rund um Beethoven seinen Einfluss auf die Musik und die Kultur erneut ins Licht gerückt, und so wird sein Wirken auch im digitalen Archiv des Beethoven-Hauses in Bonn gewürdigt.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"