Bei der Ministerpräsidentenwahl in Brandenburg sorgte die Wiederwahl von Dietmar Woidke (SPD) für viel talk im politischen Raum. Am 11. Dezember 2024 erhielt Woidke im zweiten Wahlgang 50 Stimmen und setzte sich damit gegen 36 Stimmen für seinen Widersacher durch. Dies geschah jedoch nicht ohne Kontroversen: CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann warf ihm vor, mit Stimmen der AfD gewählt worden zu sein, was Woidke vehement zurückwies. Redmann bezeichnete die Gespräche zwischen SPD und AfD als „Kuhhandel“ und betonte, dass seine Fraktion Woidke keine Stimmen gegeben habe. Wie rbb24 berichtete, erntete Redmann für diese Behauptung Widerspruch von AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt, der klarstellte, dass aus seiner Partei keine Stimmen für Woidke abgegeben wurden.
Die geheime Wahl und ihre Geheimnisse
Die geheime Abstimmung macht es kompliziert zu klären, woher die zusätzlichen Stimmen für Woidke stammen. Das Paradox bleibt: Woidke wird Ministerpräsident, obwohl die Koalition aus SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nur 46 Stimmen hat. Hinter den Kulissen scheinen einige Abgeordnete aus der Opposition trotzdem für ihn gestimmt zu haben. Fr.de hebt hervor, dass die neue Koalition aus SPD und BSW nicht nur in der Öffentlichkeit kritisch beobachtet wird, sondern auch intern auf Widerspruch stößt. Sogar Mitglieder der eigenen Fraktion haben Bedenken geäußert, nachdem BSW-Abgeordneter Sven Hornauf erklärt hat, dass er für Woidke nicht stimmen wird, was das Spannungsfeld noch erhöht.
Die politische Situation in Brandenburg zeigt sich als fragil, und Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung der neuen Koalition skeptisch gegenübersteht. Zwei Drittel der Brandenburger äußerten in einer Umfrage, dass sie kein gutes Gefühl bezüglich der Zusammenarbeit der SPD mit der BSW haben. Diese Wahlen könnten somit nicht nur die politische Landschaft in Brandenburg umgestalten, sondern auch ein wichtiges Signal in der bundesdeutschen Politik senden.