In der hitzigen Debatte über geschlechtergerechte Sprache in Brandenburg wurde ein stark umstrittener Beschluss gefasst: Der Kreistag des Landkreises Potsdam-Mittelmark hat entschieden, dass in offiziellen Dokumenten der männliche Sprachgebrauch dominieren soll, obwohl das Landesgleichstellungsgesetz eine geschlechtergerechte Formulierung vorschreibt. Die CDU, unterstützt von der AfD, argumentierte, dass dies zu mehr Klarheit und Verständlichkeit führe. SPD, Grüne und Linke äußerten scharfe Kritik, da sie darin einen Rückschritt für die Gleichstellung sehen. Melanie Balzer von der SPD betonte: "Mit unserem modernen Potsdam-Mittelmark hat das nichts zu tun," während andere, wie die Grünen, von einem "Rückfall ins Mittelalter" sprachen. Der Kreistag könnte nun möglicherweise die Aufmerksamkeit der Kommunalaufsicht und der Gleichstellungsbeauftragten auf sich ziehen, wie rbb24 berichtete.
Proteste und Besorgnis in Laufenburg
Die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit und die wichtige Rolle von Frauen in der Politik wird auch in Laufenburg offenbar intensiv geführt. Nach einer Versammlung der CDU-Frauen betonte Bürgermeister Ulrich Krieger, dass Frauen in der CDU gleichberechtigt vertreten sind, und führte sie stolz durch die Altstadt. Dennoch gab es Fragen zur Sicherheit von Verkehrsanlagen und zur Ärzt*innenversorgung, die ebenfalls angesprochen wurden. Die Vorsitzende der Frauenunion im Landkreis Waldshut, Nicole Böcker, unterstrich den Willen, die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen zu fördern. Während die politische Landschaft in vielen Teilen Deutschlands weiterhin von der Genderdiskussion geprägt ist, wird deutlich, dass solche Themen auch vor Ort präsent sind, wie der Südkurier zeigte.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen eine tiefgreifende Kluft zwischen den politischen Positionen und der Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen, was Fragen zur zukünftigen Sprach- und Geschlechterpolitik in der Region aufwirft. Die Entscheidungen im Kreistag veranlassten heftige Reaktionen und sorgten für Diskussionen über ihre rechtlichen und sozialen Folgen. Die politischen Akteure in Laufenburg, die sich um die Gleichstellung der Geschlechter bemühen, stehen vor der Herausforderung, auch in der Praxis Fortschritte zu erzielen, während sie gleichzeitig die Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen müssen, wie sowohl rbb24 als auch der Südkurier feststellten.
