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Brücken in Berlin

Vom Anhalter Steg bis zur Wilhelm-Spendler-Brücke ist Berlin stolz darauf, viele schöne Brücken zu haben, einige alt und neu. Und angesichts der zahlreichen Flüsse, Seen und Wasserwege, die sich in dieser riesigen Stadt verteilen, sollte dies wirklich nicht überraschen. Tatsächlich behaupten die Berliner gerne, dass sie mehr Brücken haben als Venedig, insgesamt 969.

In den Jahren unmittelbar nach dem Mauerfall wurden rund 190 neue Brücken fertiggestellt und viele der vernachlässigten Brücken instand gesetzt. Dies war zum Teil notwendig, weil viele Verbindungen zwischen dem Ost- und Westgrenzgebiet des Kalten Krieges entweder zerstört oder baufällig waren. Beim Bau vieler dieser neuen Pfosten-Mauer-Brücken wurde von den Stadtplanern auf besonderes Design Wert gelegt, während der Erhalt und die Renovierung der restlichen Brücken höchste Priorität hatten.

Ob über die Spree, den Landwehrkanal, die Havel oder die Autobahn, diese Brücken sind nicht nur wichtige Wahrzeichen der Baugeschichte der deutschen Hauptstadt, sie sind brillante Ingenieurkunst schön anzusehen. Ich kann natürlich nicht behaupten, sie alle gesehen zu haben, aber hier sind meine persönlichen Top Ten der Berliner Bridge-Favoriten.

Anhalter Steg

Diese 2001 fertiggestellte Fußgängerbrücke überquert den Landwehrkanal und die angrenzenden Straßen Hallesches Ufer und Tempelhofer Ufer in Berlin-Kreuzberg. Als Anbindung an das Technikmuseum Berlin bietet der Anhalter Steg Fußgängern eigentlich zwei Brücken in einer. Die Züge auf dem Fachwerküberbau der U2-Linienbrücke fahren schräg und laut über den Köpfen vorbei. An dieser belebten Kreuzung, die auf den zerbombten Fundamenten der einst vom nahegelegenen Anhalter Bahnhof nach Süden führenden Eisenbahnbrücke errichtet wurde, sind vier Verkehrswege auf drei unterschiedlichen Ebenen zusammengekommen.

Bösebrücke

Die Bösebrücke, die die Berliner Bezirke Wedding und Prenzlauer Berg verband, war während der Berliner Ära des Kalten Krieges als eine der Grenzbrücken zwischen Ost und West berühmt und für Fans von Spionagefilmen des Kalten Krieges leicht erkennbar. 1916 erbaut und knapp 140 Meter lang, ist sie Berlins erste Nickel-Stahl-Brücke und steht unter Denkmalschutz. 1989 öffnete sich die Bösebrücke als erste DDR-Grenze für Tausende DDR-Bürger, die ihren Weg nach West-Berlin forderten.

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Gustav-Heinemann-Brücke

Die Gustav-Heinemann-Brücke überquert die Spree am Spreebogen in Berlin-Mitte und wurde 2005 fertiggestellt. Im Herzen des neuen Berlins verbindet sie das Regierungsviertel und den Spreebogenpark mit dem Vorplatz des Hauptbahnhofs und ist für viele Berlin-Besucher die erste Brücke, die sie beim Betreten der Stadt überqueren. Es ist mit einem Eichenbrettweg überdacht, der darunter seine schwer tragende Stahlkonstruktion verbirgt, die gewählt wurde, um den Übergang vom offenen Landschaftsraum des Spreebogenparks zum geschäftigen Stadtflair und Stahl des Hauptbahnhofs darzustellen und zu korrespondieren.

Glienicker Brücke

Die Glienicker Brücke überspannt die Havel am südwestlichen Rand Berlins und verbindet Berlin mit Potsdam und ist wahrscheinlich am bekanntesten als Ort, an dem Spione des Kalten Krieges zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten ausgetauscht wurden. Isoliert zwischen dem amerikanischen Sektor West-Berlins und dem sowjetisch besetzten Potsdam gelegen, war dies einer der wenigen Orte, an denen die beiden Länder direkt Geschäfte abschließen konnten, ohne ihre Verbündeten konsultieren zu müssen. Die heutige Brücke wurde 1907 gebaut, obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg größere Umbauarbeiten erforderlich waren.

Jungfernbrücke

Die 1798 von niederländischen Handwerkern fertiggestellte Jungfernbrücke ist Berlins älteste noch in ihrer Originalform erhaltene Holzbrücke und wurde bis 1919 sogar als Zugbrücke genutzt. Überspannt den kleineren Seitenarm der Spree auf der Südseite der Spreeinsel in Berlin-Mitte ist es so etwas wie ein Museumsstück, das die Zeit und die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs auf wundersame Weise überstanden hat. Einige behaupten, dass der Name der Brücke (Jungfern- oder Jungfrauenbrücke) auf eine alte Tradition zurückgeht, die hier praktiziert worden sein soll. Von einer zukünftigen Braut wurde erwartet, dass sie vor ihrer Hochzeit über die Brücke geht. Wenn die Bretter knarren würden, könnte ihre Jungfräulichkeit in Frage gestellt werden.

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Kaisersteg

Der Kaisersteg überquert die Spree in Treptow-Köpenick zwischen dem Bahnhof Schöneweide und einem einst von der AEG gegründeten älteren Industriegebiet und verbindet als beliebte Fußgänger- und Fahrradbrücke wieder die Berliner Ober- und Niederschöneweide. Die ursprüngliche Brücke wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs von der SS zerstört und erst nach der deutschen Vereinigung, über 60 Jahre später, ersetzt. Der imposante A-Form-Pylon des Kaiserstegs überragt das 140 Meter lange Bauwerk mit satten 32 Metern Höhe, der 5 Meter breite Radweg erleichtert den Bewohnern beiderseits des Flusses nun das Leben und die Mobilität.

Kronprinzenbrücke

Der Wiederaufbau der Kronprinzenbrücke war die erste Ost-West-Verbindung nach dem Mauerfall und steht stellvertretend für das Zusammenwachsen der Stadt nach dem Ende des Kalten Krieges. Überquert man die Spree zwischen Regierungsviertel und Spreebogenpark in Tiergarten und Berlin-Mitte, wenn man an die frühere Teilung der Stadt denkt, ist die "brückenbildende" Wirkung der Kronprinzenbrücke nicht zu leugnen. Wunderschön ausgeleuchtet (trotz einiger neuer Vandalismus-Probleme) beleuchten die vier hohen und zehn niedrigen Lichtmasten zusammen mit 40 Bodenlampen die vielen Gassen und Gehwege entlang der Spree. 1996 fertiggestellt, wurde es wie das Original nach dem deutschen Kronprinzen und späteren Kaiser Friedrich III. benannt.

Moltkebrücke

Diese markante Buntsandsteinbrücke, 1891 fertiggestellt, ist das Gegenstück zur Kronprinzenbrücke, die die Spree zwischen dem Regierungsviertel beim Kanzleramt und Berlin-Mitte überquert, nur diesmal auf der Westseite des Spreebogens. Benannt nach dem preußischen Generalstabschef von 1857 bis 1888, Helmuth von Molkte, steht diese schöne, tief liegende Brücke auch unter Denkmalschutz. Geschmückt mit Skulpturen einiger der bekanntesten Künstler der Wilhelminenzeit, bietet die Moltkebrücke einen interessanten Kontrast zu ihren modernen Verwandten flussaufwärts.

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Monbijoubrücke

An der Nordspitze der berühmten Berliner Museumsinsel in Berlin-Mitte gelegen, überspannt die Monbijoubrücke beide Arme der Spree. Nach jahrelangem Umbau und Notbehelfsmassnahmen wurde 2006 der nördliche Abschnitt dieser Doppelbrücke fertiggestellt. Die ursprüngliche Doppelbrücke wurde 1902 und 1904 errichtet und erhielt ihren Namen vom damals noch stehenden nahegelegenen Schloss Montbijou. Und der französische Name ist in diesem Fall durchaus angebracht, denn das Look & Feel an der Nordspitze der Insel hat durchaus einen gewissen Pariser Touch. Dieser schöne Sandsteinbau ist auch denkmalgeschützt und dient als beliebter Durchgang für eines der belebtesten Viertel der Stadt (Hackescher Markt und Umgebung).

Oberbaumbrücke

Ursprünglich eine Holzbrücke aus dem Jahr 1724, ist die Oberbaumbrücke heute eine doppelstöckige Brücke, die als eines der Wahrzeichen Berlins gilt. Ihre zwei Türme, sieben Gewölbe und die norddeutsche Backsteingotik verleihen ihr ein ganz besonderes Erscheinungsbild und haben sie zu einer der beliebtesten Brücken der Stadt gemacht. Diese beiden Stadtteile wurden einst während des Kalten Krieges durch die Berliner Mauer geteilt, diese seltsame Wendung der Brücke (oder was nach dem Krieg davon übrig war) ) in ein Symbol der Teilung. Doch mit der deutschen Einheit erwachte die Oberbaumbrücke zu neuem Leben und ist seitdem ein wichtiges Symbol der Einheit der Stadt. Die Fahrbahn und der untere Seitengang wurden 1994 wiedereröffnet, der Hochbahnabschnitt im Obergeschoss wurde mit der Fertigstellung des Anschlusses an den U-Bahnhof Warschauer Straße 1995 eröffnet.

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Dieser Artikel entspringt einer Idee, gefunden irgendwo auf der Welt in einem internationalen Artikel. Übersetzt und neu verfasst.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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