Die Diskussion um die hohe Belastung von Fußballprofis nimmt immer neue Dimensionen an. In den letzten Monaten klagten viele Spieler und Trainer über die enormen Anforderungen, die ihnen durch volle Spielkalender, ausgedehnte Reisen und unzureichende Regenerationszeiten aufgelegt werden. Dr. Jörg Jacobs erklärte, dass diese Probleme teilweise aus der Kommerzialisierung des Sports resultieren, wodurch die Anzahl der Spiele deutlich steigt. Topspieler sehen sich oft mit 65 bis 70 Einsätzen pro Jahr konfrontiert, was insbesondere in Zeiten hoher Spielfrequenz zu Verletzungen führen kann, wie auch Marco Rose, Trainer von RB Leipzig, bestätigt hat. Er wies darauf hin, dass die "zu riskante Belastungssteuerung" einen Spieler erneut ausfallen ließ, während andere unter Druck stehen, auch wenn sie nicht vollständig fit sind, wie rbb|24 berichtete.
Alarmstufe Rot im Profi-Fußball
Das Problem wird durch die Veränderungen im internationalen Spielkalender verschärft, die von der europäischen Spielergewerkschaft FIFPro und den European Leagues bereits bei der EU-Kommission angeprangert wurden. Laut FIFPro leiden viele Spieler zunehmend unter mentaler und physischer Erschöpfung. Besonders intensiv ist die Belastung bei Spielern wie Julian Alvarez, der in der vergangenen Saison 74 Spiele absolvierte. Obwohl eine CIES-Studie zeigt, dass die durchschnittliche Anzahl an Spielen in den letzten Jahren gesunken ist, sind sich ehemalige Profis wie Sebastian Rode einig, dass die Intensität der Spiele und die physischen Anforderungen stark zugenommen haben. Bielefeld von FIFPro stellt fest, dass ein vertretbarer Richtwert für Einsätze bei 50 bis 60 Spielen pro Jahr liege, doch viele Spieler schwanken jenseits dieser Grenze, was zu immer heftigeren Forderungen nach Reformen führt, während ZDF hinzugefügt hat, dass die Intensität und das Tempo auf dem Spielfeld immer weiter steigen.
Das Thema der Spielerbelastung bleibt kontrovers und komplex, wobei viele Akteure nach Lösungen suchen, die ihre Gesundheit und Leistung nicht überstrapazieren. Während die Fehlzeiten aufgrund von Verletzungen zunehmen, bleibt die Frage, wie man dem Druck der Wettbewerbe und den steigenden Anforderungen gerecht werden kann. Die Hoffnung auf gemeinschaftliches Handeln unter den Verantwortlichen bleibt vage, und bislang sind konkrete Lösungen zur Reduzierung der Belastung nicht in Sicht.