Dieter „Quaster“ Hertrampf, der charismatische Musiker der legendären Puhdys, feierte am 29. November 80 Jahre mit einer bewegenden Überraschungsparty im Restaurant des Müggelturms. Rund 200 Gäste, darunter alte Weggefährten wie Toni Krahl von City, würdigten einen Mann, der die Musikszene Ostdeutschlands prägte. Die Feier wurde heimlich von seinen Freunden unter der Leitung von Frank „Schatten“ Toeffling organisiert, und der Jubilar selbst war völlig überwältigt von der großartigen Atmosphäre. „Ich wusste nicht, was hier passiert“, sagte Quaster gerührt, während er zahlreiche Glückwünsche entgegennahm.
Ein besonderes Highlight war das beeindruckende Geschenk eines lebensgroßen Quaster-Statuen aus Metall, geschaffen von dem Werkstatthandwerker Peter Rundnagel. Diese Statue wurde in Anlehnung an eine Bühnenpräsenz des Künstlers entworfen, die eindeutig seinen Platz im Garten von Hertrampf finden wird. Mit musikalischen Beiträgen von Hans die Geige und Peter Freudenthaler, der mit „Lemon Tree“ für Stimmung sorgte, war die Geburtstagsfeier mehr als nur ein bunter Abend – sie war eine Hommage an die musikalische Karriere eines Mannes, der mit seinem Hit „Alt wie ein Baum“ die Herzen der Gäste eroberte.
Von der Schwärmerei zum Musikerstar
Die Leidenschaft zur Musik wurde bei Quaster nicht nur durch seine eigene Begabung, sondern auch durch seine Liebe zur amerikanischen Film- und Musikszene entfacht. Die in den 50ern berühmte Schauspielerin Conny Froboess hatte es ihm angetan; ihre Filme und Peter Kraus, der mit seiner Musik das Westdeutschland der Nachkriegszeit prägte, inspirierten den jungen Hertrampf, das Gitarrespielen zu erlernen. Diese Wurzeln seiner Musikkarriere wurden in einem Interview mit dem Berliner Kurier lebendig, in dem er seine Anfänge beschrieb und wie er mit einer improvisierten Gitarre die Mädchen im Berufsschulkontext begeisterte.
Auf seinem Weg zu den Puhdys war Quaster Teil diverser Bands und schloss sich schließlich 1969 den „neuen Puhdys“ an, die Musikgeschichte schrieben. „Quaster“ entstand übrigens aus dem Spitznamen, den er erhielt, nachdem er Schwierigkeiten hatte, das Instrumental „Quartermaster’s Store“ von den Shadows zu spielen. Denkt man an seine Reise und die beeindruckende Feier, wird klar: Dieter „Quaster“ Hertrampf ist nicht nur ein Teil der Musikgeschichte, sondern auch eine lebende Legende, die den Rock in Ostdeutschland wie kein anderer verkörpert.
