NAG/NAG Redaktion – Das Erzbistum Köln reagiert auf den dramatischen Rückgang der Mitgliederzahl und zahlreichen Kirchenaustritten mit einem innovativen Konzept zur Umnutzung von Kirchen. In der Region verwaltet das Erzbistum über 900 Kirchen, von denen 630 unter Denkmalschutz stehen. Angesichts leerstehender Gotteshäuser hat die Behörde eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die kreative Lösungen zur Neunutzung dieser historischen Gebäude erarbeitet, um sie als soziale Begegnungsstätten umzugestalten oder neue funktionale Zwecke zu verleihen.
Drei Modelle zur Umnutzung sind vorgeschlagen worden. Erstens soll der sakrale Charakter erhalten bleiben, während die Kirchen auch von sozialen Einrichtungen genutzt werden können. Zweitens wird die Möglichkeit einer erweiterten Nutzung ins Auge gefasst, wo Kirchen zu multifunktionalen Zentren werden, beispielsweise für kulturelle Veranstaltungen. Schließlich erörtert das Erzbistum auch komplette Umwandlungen der Glaubensstätten, wie im Fall der St. Thomas Kirche in Leverkusen, die in ein Wohnquartier umgewandelt wurde. Die Konzepte finden sich in der Broschüre „Kirche (um-)nutzen“, die in den Gemeinden verteilt wird, um die Transparenz und Ideen für die zukünftige Nutzung der Gotteshäuser zu fördern , wie www1.wdr.de berichtet.