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Kinderklau in Kreuzberg: Jugendliche Gang auf Beutezug enttarnt

Kinderbande in Berlin-Kreuzberg auf Diebestour

Berlin – Unglaublich, aber wahr: Schon die Jüngsten von ihnen, gerade mal acht oder neun Jahre alt, sind auf Diebestour unterwegs! Ein kürzlich veröffentlichtes Video, das von einem Mieter aufgenommen wurde, zeigt, wie Kinder über eine Mauer und eine Hecke auf ein Grundstück in Kreuzberg klettern. Nachdem sie auf den Balkon gelangt sind, schnappen sie sich eine große Wasserpistole und flüchten.

Bereits Ende Juli gab es eine Anzeige bei der Internet-Wache der Berliner Polizei, dass zwei damals Unbekannte wiederholt unbefugt das Grundstück einer Kita in der Sebastianstraße in Berlin-Kreuzberg betreten hatten. Dabei wurde der Garten verwüstet und Bälle, ein Bollerwagen und anderes Spielzeug gestohlen. Die Täter wurden als Kinder im Alter von neun bis elf Jahren beschrieben und sollen etwa 1,60 Meter groß gewesen sein.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich dann Anfang August auf einem Balkon in der Stallschreiberstraße, nur wenige Schritte entfernt. Diesmal handelte es sich um fünf Täter im Alter von acht bis 15 Jahren, wie Zeugen berichteten. Ein aufmerksamer Nachbar filmte den Übergriff mit seinem Handy und veröffentlichte das Video in einer Nachbarschafts-Chat-Gruppe, von wo aus es schließlich bei der Polizei landete. Die Leitung der Kita bestätigte die Vorfälle.

Einen Tag später erkannte ein Mitglied der Chat-Gruppe die Kinder auf dem Gehweg der Stallschreiberstraße wieder und informierte die Polizei. Diese verglich die mutmaßlichen Diebe und Randalierer mit den Videoaufnahmen und konnte somit die Personalien ermitteln. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um zwei zehnjährige, einen 13-jährigen Jungen aus Nigeria, einen zwölfjährigen Bosnier, einen achtjährigen Türken und einen elfjährigen Afghanen handelt. Sie wurden ihren Eltern übergeben, die alle in einem Flüchtlingsheim in der Stallschreiberstraße leben.

Ein Ermittler äußerte sich zu dem Fall: „Die Jugendämter werden sich der Sache annehmen.“ Allerdings sei damit nur bedingt etwas erreicht. Es sei zu erwarten, dass man die Kinder bald wieder antreffen werde.

Es ist beunruhigend, dass schon Kinder in so jungen Jahren auf kriminelle Weise aktiv werden. Es bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Kinder und ihre Familien die notwendige Unterstützung und Hilfe erhalten, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen und sie von der Kriminalität fernzuhalten.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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