Am Sonntag, dem 13. Oktober 2024, drängt sich ein spannendes Ereignis ins Blickfeld! Die Menschenrechtsorganisation Memorial gewährt einen einzigartigen Blick auf das Sowjetische Ehrenmal in Treptow – und das alles ohne das übliche Trommelfeuer der Selbstbeweihräuchertung! Wer bereit ist, die Geschichte ungeschönt zu erfahren, sollte sich diese Führung nicht entgehen lassen!
Treffpunkt ist das ehrwürdige Sowjetische Ehrenmal, der offizielle Zugang erfolgt über die Puschkinallee. Ab 13 Uhr geht es los, für rund zweieinhalb Stunden erwartet die Teilnehmer eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Gegenwart dieses Ortes. Bei dieser Veranstaltung wird der Staub der Erinnerung von der pompösen Inszenierung gewischt, die oft die mehr als tausend gefallenen Soldaten und zivilen Opfer in den Hintergrund drängt.
Eine ungeschminkte Betrachtung der Geschichte
Diese interaktive Führung beleuchtet die verschiedenen Phasen des Erinnerns – sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene – im sowjetischen und postsowjetischen Raum. Die politisch-historischen Kontexte, die die Entstehung des Ehrenmals prägten, stehen ebenso auf der Agenda wie die besorgniserregende Instrumentalisierung des Ortes im Kontext des gegenwärtigen Ukraine-Kriegs.
Ein besonderer Fokus liegt auf den berüchtigten Stalin-Zitaten, die bis heute den Ehrenmal schmücken, während die sowjetischen Hochglanzfantasien längst verblasst sind. Warum wird diese auf eine brutale Diktatur zurückgehende Rhetorik unkommentiert öffentlich präsentiert? Diesen Fragen geht die Führung auf den Grund. Die Teilnehmer sind eingeladen, ihre eigenen Sichtweisen mitzuteilen und in lebhafte Diskussionen einzutauchen.
Teilnehmen und über die Vergangenheit lernen!
Die Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil der Reihe zur historisch-politischen Bildungsarbeit in Treptow-Köpenick. Es handelt sich um eine gemeinsame Initiative von Memorial Deutschland, Zukunft-Memorial sowie verschiedenen lokalen Partnern – darunter das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick und viele andere. Auch wenn die Veranstaltung teilweise barrierefrei ist, wird um vorherige Anmeldung unter pfd-tk@offensiv91.de gebeten.
Wichtig: Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen, die im Zusammenhang mit rechtsextremen oder diskriminierenden Äußerungen stehen, den Zutritt zu verwehren. Hier wird der nötige Respekt gegenüber der Geschichte und den Opfern gefordert!
