Ein umstrittener propalästinensischer Kongress in Berlin erfordert umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen durch die Polizei. Der dreitägige „Palästina-Kongress“ mit dem Motto „Wir klagen an“ startet am Freitag und erst kurz vorher wird der genaue Veranstaltungsort bekannt gegeben. Die Polizei plant den Einsatz von insgesamt 2.500 Polizistinnen und Polizisten bis zum Ende der Veranstaltung am Sonntag.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger kündigt ein konsequentes Vorgehen an und betont, dass antisemitische Straftaten nicht toleriert werden. Die Polizei ist auch auf spontane Demonstrationen und Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Kongress vorbereitet. Propalästinensische Aktivisten haben bereits ein Protestcamp zwischen Bundestag und Kanzleramt errichtet und protestieren unter anderem gegen Waffenlieferungen an Israel.
Laut der Senatsinnenverwaltung haben vor allem israelfeindliche und dem „Boykott-Spektrum“ zuzuordnende Gruppierungen zur Veranstaltung mobilisiert. Eine überparteiliche Vereinigung namens „Bündnis gegen antisemitischen Terror“ hat scharfe Kritik am Kongress geäußert und zum Widerspruch aufgerufen. Die Situation bleibt jedoch weiterhin im Fokus der Behörden, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.