Neues Museum in Berlin: Rohbau steht, Kosten explodieren auf 526 Millionen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am Kulturforum in Berlin entsteht das Museum der Moderne von Herzog & de Meuron, Eröffnung 2028. Kosten steigen auf 526,5 Millionen Euro.

Am Kulturforum in Berlin entsteht das Museum der Moderne von Herzog & de Meuron, Eröffnung 2028. Kosten steigen auf 526,5 Millionen Euro.
Am Kulturforum in Berlin entsteht das Museum der Moderne von Herzog & de Meuron, Eröffnung 2028. Kosten steigen auf 526,5 Millionen Euro.

Neues Museum in Berlin: Rohbau steht, Kosten explodieren auf 526 Millionen!

Am Berliner Kulturforum entsteht derzeit das Museum der Moderne, entworfen von dem renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron. Der Rohbau ist mittlerweile nahezu fertiggestellt und soll voraussichtlich bis 2028 eröffnet werden. Dabei muss das Projekt eine Bauzeitverlängerung von zwölf Monaten in Kauf nehmen, die durch verschiedene Herausforderungen bedingt ist. Die Baustelle wird am 18. und 19. Oktober 2025 erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, ein Ereignis, auf das viele Berliner gespannt warten.

Wie entwicklungsstadt.de berichtet, werden die Baukosten erheblich steigen. Ursprünglich lag die Kostenschätzung bei 364 Millionen Euro, jedoch wird nun mit einem endgültigen Betrag von voraussichtlich 526,5 Millionen Euro gerechnet. Die explodierenden Kosten sind auf verspätete Fertigstellungen des Rohbaus sowie auf Koordinationsprobleme und Anpassungen im Bauablauf zurückzuführen.

Architektonische Details und Umgebung

Das Museum wird zwischen der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe, der Philharmonie von Hans Scharoun und der St.-Matthäus-Kirche errichtet. Die Architekten haben das Gebäude mit einem schlichten, archaischen Design und einem großen Satteldach konzipiert. Die Nordfassade wird mit sandgrauen Klinkern gestaltet, die in Harmonie zu den benachbarten Bauwerken stehen. Zudem wird das dunkle Photovoltaik-Dach eine optische Verbindung zwischen den verschiedenen Bauwerken schaffen.

Das Layout umfasst neben einem zentralen Platanenhof auch ein Restaurant, einen Biergarten sowie begrünte Aufenthaltsbereiche. Dieser Ansatz zur Integration der Natur zeigt die Bemühungen der Architekten, für ein harmonisches Umfeld zu sorgen. Die Ostfassade wird durch geschlossene Wandflächen im Erdgeschoss und lichtdurchlässigem Lochmauerwerk im Obergeschoss akzentuiert und schafft interessante Lichteffekte.

Kritik und Herausforderungen

Doch nicht alles verläuft reibungslos. welt.de weist darauf hin, dass die Gründe für die Kostensteigerungen nicht nur in internen Bauproblemen zu finden sind, sondern auch externe Faktoren wie die konjunkturelle Entwicklung, der Ukraine-Krieg sowie die Inflation erheblich zum Preisanstieg beigetragen haben. Kritiker äußerten bereits 2019 Bedenken über die Realisierbarkeit des Projekts mit den damals geschätzten 450 Millionen Euro. Der Bundesrechnungshof hat ebenfalls Bedenken wegen der hohen Kosten und der mangelhaften Klimabilanz geäußert.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte. Änderungen im Planungsprozess, die unter Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgenommen wurden, zielen darauf ab, die ökologische Bilanz des Museums zu verbessern. Zudem könnte der Wettbewerb um Konzepte für das Team um Klaus Biesenbach durch die Verzögerungen mehr Zeit zur Entwicklung eines überzeugenden Konzepts bieten.

Die Bauarbeiten werden von einer Vielzahl von Fachleuten begleitet, darunter Landschaftsarchitekten, Bauingenieure und Nachhaltigkeitsexperten, um die Qualität des Projekts zu gewährleisten. arquitecturaviva.com hebt die umfangreiche Teamarbeit hervor, die für ein solch komplexes Bauvorhaben erforderlich ist, und bietet einen Einblick in die umfangreiche Planung und Koordination, die für den Fortschritt notwendig ist.

Insgesamt steht das Museum der Moderne als Beispiel für große städtebauliche Projekte, die sowohl mit visionärem Design als auch mit anspruchsvollen Realitäten konfrontiert sind. Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich dieses Projekt entwickelt und welche neuen Herausforderungen und Erfolge auf dem Weg zur Vollendung auftauchen werden.