Kostenexplosion und Verzögerungen: Tegel-Campus für Berliner Hochschule in Gefahr!

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Bericht über den verzögerten Umzug der Berliner Hochschule für Technik nach Tegel, kostenexplosion und politische Reaktionen.

Bericht über den verzögerten Umzug der Berliner Hochschule für Technik nach Tegel, kostenexplosion und politische Reaktionen.
Bericht über den verzögerten Umzug der Berliner Hochschule für Technik nach Tegel, kostenexplosion und politische Reaktionen.

Kostenexplosion und Verzögerungen: Tegel-Campus für Berliner Hochschule in Gefahr!

Der Umzug der Berliner Hochschule für Technik (BHT) in das neu gestaltete Gelände am ehemaligen Flughafen Tegel verzögert sich erheblich. Dies berichtet rbb24, wonach die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Terminal A nun bis 2035 dauern sollen. Ursprünglich war ein Fertigstellungstermin für 2030 angedacht.

Die Kostenschätzungen für das Projekt haben sich aufgrund dieser Verzögerungen dramatisch erhöht. Statt der anfänglichen 450 Millionen Euro könnten die Gesamtkosten auf bis zu 833 Millionen Euro ansteigen. Ein Sprecher der Senatsverwaltung bezeichnete diese neuen Zahlen jedoch als „Worst Case-Betrachtung“. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hat sowohl Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) als auch die Hochschule nicht im Voraus über diese Änderungen informiert. Beide Seiten wurden durch eine Anfrage des Tagesspiegel über die neuen Prognosen in Kenntnis gesetzt.

Finanzielle Engpässe und Ausbaupläne

Die Verzögerungen sind zum Teil auf knappe Haushaltsmittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zurückzuführen. Diese hat die Sanierung des historischen Terminals A und den Umbau zum Hochschulcampus verschoben. Laut Berliner Zeitung sind im Haushalt für die Jahre 2027 bis 2029 nur begrenzte Mittel eingeplant: 15 Millionen Euro für 2027, rund 20 Millionen Euro für 2028 und knapp 40 Millionen Euro für 2029. Der Großteil der Finanzierung soll erst ab 2030 bereitgestellt werden.

Der Umzug der BHT war ursprünglich für 2027 geplant. Doch die körperliche Sanierung wird vor allem durch Rückbauarbeiten und die Entfernung von Schadstoffen, die bis Anfang 2026 abgeschlossen sein sollen, zurückgehalten. Der eigentliche Sanierungsprozess oder weitere Umbauten beginnen erst danach schrittweise. Der Vizepräsident der BHT, Hans Gerber, hat seinen Unmut über die fehlende strategische Verlässlichkeit geäußert und betont die Notwendigkeit einer schnelleren Fertigstellung.

Langfristige Perspektive für den Tegel-Campus

Trotz der Herausforderungen bleibt Gerber optimistisch hinsichtlich des Potenzials des Tegel-Campus für Berlin. Die Pläne für das Projekt existieren bereits seit 2008, jedoch wurden sie wiederholt durch die späte Eröffnung des BER, die Nutzung des Terminals als Ankunftszentrum für Geflüchtete und die anhaltenden finanziellen Engpässe verzögert.

In einem weiteren Kontext zeigt sich, dass Berlin den staatlichen Hochschulen landeseigene Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von rund 1,4 Millionen Quadratmetern zur Eigenbewirtschaftung übergeben hat. Instandhaltungs- und Bewirtschaftungsfragen fallen somit in den Verantwortungsbereich der Hochschulen. Dabei verändert sich die Nachfrage nach Lehr- und Forschungsflächen kontinuierlich, was zusätzliche Bauprojekte erforderlich macht, um den Sanierungsbedarf und energetische Optimierungen zu decken, wie Berlin.de berichtet.

Das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) sowie bestehende Vereinbarungen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen sind weitere Faktoren, die die Baupolitik Berlins beeinflussen. Der Bund beteiligt sich zudem an überregional bedeutsamen Bauvorhaben, wodurch die finanziellen Möglichkeiten für die Hochschulen weiter gefördert werden können.