Brandenburgs Investitionen: Zukunft der Ostmoderne in Frankfurt (Oder)

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Brandenburg fördert den Erhalt von DDR-Bauten in Frankfurt (Oder) mit 3 Millionen Euro zur Wertschätzung der Ostmoderne.

Brandenburg fördert den Erhalt von DDR-Bauten in Frankfurt (Oder) mit 3 Millionen Euro zur Wertschätzung der Ostmoderne.
Brandenburg fördert den Erhalt von DDR-Bauten in Frankfurt (Oder) mit 3 Millionen Euro zur Wertschätzung der Ostmoderne.

Brandenburgs Investitionen: Zukunft der Ostmoderne in Frankfurt (Oder)

In Brandenburg wird verstärkt an der Erhaltung und Nutzung von DDR-Bauten gearbeitet. Dies wurde jüngst von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) während einer Pressefahrt in Frankfurt (Oder) verkündet. Ziel ist es, die Architektur der Ostmoderne, die in der Nachkriegszeit zwischen 1949 und 1989 in der DDR entstand, wertzuschätzen und zu erhalten. Der Landeskonservator Thomas Drachenberg hebt die Vielfalt der DDR-Architektur hervor, einschließlich weniger bekannter Nischenbauwerke.

Die Stadt Frankfurt (Oder) profitiert aktuell von drei Millionen Euro für verschiedene städtebauliche Projekte und Umbauten. Diese Fördermittel sollen unter anderem dem Gemeindehaus der Katholischen Kirche und der Großen Scharrnstraße zugutekommen. Letztere, ein Beispiel für die gelungene Integration von Kunst am Bau und gegliederten Neubauten, schafft einen ansprechenden städtischen Eindruck, während die Karl-Marx-Straße, die von Plattenbauten geprägt ist, nach wie vor einen kalten und zugigen Eindruck hinterlässt.

Finanzielle Unterstützung für Denkmalpflege

Ministerin Schüle und Minister Tabbert betonten während der Pressefahrt das wachsende Interesse an der Ostmoderne und die Notwendigkeit, diese Architektur für die Identität und die Erinnerungskultur Brandenburgs zu bewahren. Das Kulturministerium unterstützte die Sanierungen von Denkmalen im vergangenen Jahr mit rund 38 Millionen Euro aus Landesmitteln, während das Infrastrukturministerium ebenfalls Gelder zum Erhalt von Ostmoderne-Bauten bereitstellt, unter anderem für Kulturhäuser in Seelow und Rüdersdorf.

Ein besonders aufwendiges Projekt in Frankfurt (Oder) betrifft den geplanten Anbau einer Kita am Gemeindehaus, wo der Denkmalschutz einen erhöhten Aufwand für die Bauprojekte bedeutet. Trotz dieser Herausforderungen sind die Verantwortlichen optimistisch, dass mit Unterstützung des Landes, insbesondere durch den Fördertopf „Kleine Denkmalpflege“, die Projekte erfolgreich umgesetzt werden können.

Seit 1991 wurden in Frankfurt (Oder) etwa 201 Millionen Euro in die Stadtentwicklung investiert. Landeseinheitlich flossen seitdem rund vier Milliarden Euro in die Städtebauförderung, um historische Bausubstanz mit modernen Anforderungen in Einklang zu bringen und somit die Aufenthaltsqualität in den Städten zu erhöhen. Diese Investitionen zielen darauf ab, das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

Denkmal-Forum Ostmoderne

Um den Erhalt der Ostmoderne weiter zu unterstützen, wurde nun das Denkmal-Forum Ostmoderne gegründet. Das Forum soll einen Rahmen bieten, um den Austausch über die Erhaltung dieser besonderen Bauweise zu fördern und best-practice-Ansätze zu teilen. Es sind zahlreiche Initiativen geplant, um die Denkmalpflege in Brandenburg voranzutreiben und ein Bewusstsein für die Bedeutung der Ostmoderne zu schaffen.

In Brandenburg sind rund 14.000 Baudenkmale eingetragen, viele davon symbolisieren den Wandel in der Stadtplanung der damaligen Zeit. Mit den aktuellen Maßnahmen wird angestrebt, diese besonderen Bauwerke nicht nur zu bewahren, sondern auch neu zu interpretieren und für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Die Stadt Frankfurt (Oder) nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, indem sie beispielhafte Projekte vorantreibt, die sowohl die Geschichte respektieren als auch neue kulturelle Akzente setzen.

Für weitere Details und Entwicklungen zur Denkmalpflege und zum Erhalt der Ostmoderne können die Artikel von rbb24, Nordkurier und Deutsches Ingenieurblatt konsultiert werden.