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Unterschätztes Potential: Solartechnik auf Eigenheim-Dächern bleibt unterschätzt trotz hoher Zustimmung zur Solarenergie

Die Bedeutung der Solartechnik wird von der Bevölkerung unterschätzt

Stuttgart, 30.09.2024: Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) zeigt, dass die Bevölkerung die Leistungsfähigkeit der Solartechnik und Sonnenenergie auf heimischen Dächern deutlich unterschätzt. Über 90 Prozent der Befragten sind sich nicht bewusst, wie viel Sonnenstrom auf einem durchschnittlichen Einfamilienhaus-Dach jährlich produziert werden kann. Dieses Informationsdefizit hat Auswirkungen auf den Ausbau der solaren Energie in Deutschland.

Die Photovoltaik (PV) erfreut sich großer Beliebtheit und verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen höheren Zubau als im Vorjahreszeitraum. Jedoch muss der PV-Ausbau weiter beschleunigt werden, um das Ziel von 215 GW an solarer Kraftwerksleistung bis 2030 zu erreichen. Dies entspricht einem Anteil am Stromverbrauch von rund 25 Prozent.

Die Umfrage zeigt, dass eine 70 Quadratmeter große Photovoltaikanlage genug Strom erzeugen kann, um den gesamten Bedarf eines vierköpfigen Haushalts zu decken, einschließlich des Stroms für ein Elektroauto und einer Wärmepumpe. Dennoch unterschätzen 93 Prozent der Befragten die mögliche Sonnenstromausbeute einer solchen Anlage.

Trotz dieser Unterschätzung halten 77 Prozent der Bevölkerung den weiteren Ausbau der Solarenergie für wichtig oder sogar außerordentlich wichtig. Es besteht also Interesse und Potenzial, dieses jedoch aufzuklären und zu fördern.

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Die Solartechnik wird zwar von der Bevölkerung hochgeschätzt, aber ihre Kraft und Leistungsfähigkeit werden immer noch unterschätzt. Um die Investitionsbereitschaft in diese klimafreundliche und preiswerte Energiequelle weiter zu erhöhen, sollte dieses Informationsdefizit behoben werden.“

Obwohl der Ausbau von PV-Anlagen in Deutschland in den letzten Jahren stark zugenommen hat, gibt es im Heimsegment derzeit einen rückläufigen Trend. Installationsbetriebe verzeichnen eine geringere Nachfrage nach Solardächern. Im ersten Halbjahr 2024 wurden rund fünf Prozent weniger PV-Dachanlagen im Heimsegment in Betrieb genommen als im Vorjahr. Unternehmen hingegen zeigen eine gesteigerte Investitionsbereitschaft in Solarenergie, und auch Privathaushalte bekunden weiterhin großes Interesse an Solarstromanlagen.

Insgesamt wurde im ersten Halbjahr 2024 eine neue PV-Leistung von ca. 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Betrieb genommen. Der Ausbau auf Freiflächen und Firmendächern erzielte ein Wachstum von jeweils rund 55 Prozent.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, das Bewusstsein für Solartechnik und die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen zu erhöhen. Nur so kann der Ausbau der Solarenergie weiter vorangetrieben werden und Deutschland seinen Zielen in Bezug auf erneuerbare Energien näherkommen.

Weitere Daten und Hintergrundinformationen

Zum Stichtag 18. Juli 2024 waren in Deutschland insgesamt mehr als 4,25 Millionen Photovoltaik-Einheiten installiert, die eine Bruttoleistung von rund 90,4 Gigawattpeak aufwiesen. Die Installationszahlen zeigen jedoch regionale Unterschiede. Während in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bereits über ein Drittel des Strombedarfs durch Solaranlagen gedeckt wird, liegt der Photovoltaikanteil in den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen nur zwischen 0,5 und einem Prozent.

Auch die installierte Leistung von Photovoltaik-Dachanlagen im Heimsegment pro Einwohner variiert stark. Bayern und Baden-Württemberg führen mit 668 bzw. 467 Wattpeak pro Einwohner, während die Stadtstaaten deutlich niedrigere Werte aufweisen. Der Durchschnittswert für Deutschland liegt bei rund 365 Wattpeak pro Einwohner.

Für weitere Informationen und Rückfragen kontaktieren Sie bitte:

Bundesverband Solarwirtschaft e. V.

EUREF Campus 16

10829 Berlin

presse@bsw-solar.de

Tel.: 030 29 777 88-30

www.solarwirtschaft.de

Baden-Württemberg

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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