Endlich befindet sich der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um angebliche Straftaten zum Nachteil von Rapper Bushido auf der Zielgeraden. Doch nun hat es eine Aufregung gegeben: Aufgrund eines Mangels an Justizwachtmeistern konnte die 38. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts nicht pünktlich mit dem Prozessbeginn um 9.30 Uhr starten. Um sicherzustellen, dass der Prozess nicht platzt, wurde zwei Stunden gewartet, bis genügend Personal gefunden wurde. Seit August 2020 wird der Prozess unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und mit mehr Wachpersonal als üblich im Moabiter Kriminalgericht verhandelt. Am 107. Tag des Prozesses erschienen zunächst nur zwei Justizbedienstete, was zu wenig war, um die Sicherheit des Saals zu gewährleisten. Anstatt den Prozess platzen zu lassen, wurde beschlossen zu warten, bis genügend Wachtmeister gefunden wurden. Nach 19 Minuten wurde der Prozesstag beendet, da die Wachtmeister wieder an anderen Orten benötigt wurden.
Insgesamt dauert der Prozess bereits mehr als drei Jahre. Es gibt diverse Gründe für den Mangel an Wachtmeistern, darunter Personalknappheit, Krankheitsfälle und die Ferienzeit. Für diesen Prozess wurden Wachtmeister von anderen Aufgaben abgezogen. Der Vorsitzende Richter bedankte sich bei den Teamleitern, die dies ermöglichten. Es wurden auch eigene Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Sicherheit im Gerichtssaal zu gewährleisten.
Der Prozess dreht sich um mutmaßliche Taten zum Nachteil von Bushido, nachdem der Rapper seine Geschäftsbeziehungen zu Arafat Abou-Chaker beendet hatte. Abou-Chaker soll dies nicht akzeptiert und ein Millionenvermögen verlangt haben. Es wird behauptet, dass er Bushido in einem Büro eingesperrt, beleidigt und mit einer Plastikflasche und einem Stuhl angegriffen haben soll.
Die nächste Verhandlung findet am 20. November statt.