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Neukölln: Klimaaktivisten errichten provisorischen Fahrradschutzstreifen – Polizeieinsatz

Provisorischer Radweg in Neukölln führt zu Polizeieinsatz

Die Sonnenallee in Neukölln hat über Nacht einen neuen Radweg bekommen. Klimaaktivisten der Gruppe „Sand im Getriebe“ haben einen provisorischen Fahrradschutzstreifen errichtet, indem sie einen Abschnitt der Straße mit rot-orangener Kalkfarbe und Fahrradsymbolen bemalten. Die Aktion richtet sich gegen den „Radwegestopp“ der Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU), die zahlreiche Radwegevorhaben vorübergehend gestoppt hat, um eine Überprüfung der Projekte durchzuführen. Die Aktivisten wollen damit zeigen, wie einfach es ist, Radwege zu bauen und setzen sich für eine Verkehrswende ein.

Die Aktion wurde von Passanten bemerkt, die die Polizei alarmierten. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte drei Aktivisten mit Warnwesten an, nahmen ihre Personalien auf und leiteten eine Anzeige wegen Sachbeschädigung ein. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der provisorische Fahrradstreifen erstreckte sich vom S-Bahnhof Köllnische Heide bis zur Kreuzung zwischen Sonnenallee und Krebsgang und war etwa 100 Meter lang. Die Gruppe „Sand im Getriebe“ betont, dass die Aktion ein direktes Ergebnis des „Radwegestopps“ sei und fordert eine konsequente Umsetzung von Radwegen.

Auf Twitter erklärte die Gruppe: „Der Radwegestopp zeigt: Autos first! Verkehrswende, Sicherheit im Radverkehr und Klimakrise second! Wieder einmal wird offensichtlich: Klimakampf ist Handarbeit! Wir sind deshalb selbst aktiv geworden und haben auf der Neuköllner Sonnenallee über Nacht einen Pop-Up-Radweg gebaut.“ Sie betonten außerdem, dass Farbe keine Infrastruktur sei, aber es sei immer noch besser, von ihnen gestrichene Fahrradwege zu haben als keine. Sie wollten damit die Verkehrswende selbst in die Hand nehmen.

Die Aktion der Klimaaktivisten zeigt, dass das Thema Radverkehr in Berlin weiterhin kontrovers diskutiert wird. Die Schaffung sicherer Radwege ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende und des Klimaschutzes in der Hauptstadt. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf den provisorischen Radweg in Neukölln reagieren und ob weitere Aktionen dieser Art folgen werden.

Quelle: https://www.morgenpost.de/bezirke/neukoelln/article236537375/Provisorischer-Radweg-in-Neukoelln-fuehrt-zu-Polizeieinsatz.html

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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