Ver.di-Medien-Info: Tarifrunde Seehäfen: Fortgesetzte Warnstreiks in Brake - Verhandlungen gehen weiter
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat angekündigt, dass die Beschäftigten im niedersächsischen Brake in der Tarifrunde Seehäfen am Donnerstag (11. Juli 2024) erneut zu Warnstreiks aufgerufen werden. Diese Streiks finden in der ersten und zweiten Schicht statt. Bereits in dieser Woche gab es Warnstreiks in Hamburg, Bremerhaven, Emden, Bremen und Wilhelmshaven. Mit den Streikmaßnahmen soll der Druck auf die Arbeitgeber vor der vierten Verhandlungsrunde erhöht werden. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) werden am 11. und 12. Juli 2024 in Bremen fortgesetzt.
In der vorherigen dritten Verhandlungsrunde waren die Positionen noch weit voneinander entfernt", sagte Maren Ulbrich, die Verhandlungsführerin von ver.di. "Das Angebot der Arbeitgeber ist für uns so nicht akzeptabel. Besonders bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssen die Arbeitgeber noch nachgeben." Die Ausweitung der Warnstreiks sendet ein klares Signal an die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten ihre Forderungen ernst nehmen.
Die Forderungen von ver.di beinhalten eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro ab dem 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. Es soll auch eine Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022 erfolgen. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
Ulbrich betonte: "Es ist wichtig, dass insbesondere die niedrigeren Lohngruppen durch die Lohnerhöhungen finanziell entlastet werden. Die Inflation der letzten Jahre hat sie besonders stark getroffen. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen verringert werden. Auch in den höheren Lohngruppen sollte es zu einem Reallohnzuwachs kommen."
Die fortgesetzten Warnstreiks in Brake zeigen die Entschlossenheit der Beschäftigten, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Durch den Druck auf die Arbeitgeber erhoffen sie sich eine gerechtere Entlohnung und eine bessere finanzielle Situation für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Seehäfen.