Berlin Aktuell

Berlins Regierender Bürgermeister Wegner kritisiert CDU-Chef Merz wegen möglicher Zusammenarbeit mit der AfD

Der Regierende Bürgermeister Berlins und CDU-Chef Kai Wegner hat sich deutlich gegen seinen Parteivorsitzenden Friedrich Merz positioniert. Via Twitter kritisierte Wegner die AfD und stellte die Frage, wo es in diesem Zusammenhang Raum für Zusammenarbeit geben soll. Merz hatte zuvor in einem ZDF-Interview eine Zusammenarbeit mit der AfD auf lokaler Ebene nicht mehr ausgeschlossen. Er betonte, dass man die ersten beiden Landräte und Bürgermeister der AfD akzeptieren müsse und in den Kommunalparlamenten gemeinsam nach Lösungen für die Gestaltung von Stadt, Land und Landkreis suchen solle. Bisher hatte das Kooperationsverbot mit der AfD auf allen Ebenen gegolten. Merz stellte in dem Interview jedoch klar, dass Parteiverbote keine Lösung für politische Probleme seien. Berlins CDU-Chef Wegner teilte über Twitter mit, dass die CDU nicht mit einer Partei zusammenarbeiten könne und wolle, deren Geschäftsmodell auf Hass, Spaltung und Ausgrenzung beruhe. Mit dieser Haltung steht Wegner im Einklang mit dem ehemaligen Bundesgeneralsekretär der CDU, Mario Czaja. Czaja betonte vor seinem Rauswurf durch Merz, dass es auf keiner Ebene eine Zusammenarbeit mit der AfD geben dürfe. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der CDU weiter entwickeln und ob sich weitere Mitglieder gegen eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD aussprechen werden. Die Positionierung von Wegner und Czaja lässt jedoch darauf schließen, dass diese gegen eine solche Zusammenarbeit weiterhin klare Kante zeigen werden.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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