Am Sonntag wird in Berlin der brutalen Ermordung der Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht, die am 15. Januar 1919 durch rechtsextreme Milizen ihr Leben verloren. Ines Schwertner und Jan van Aken, die Bundesvorsitzenden der Linken, sowie die Vorsitzenden des Berliner Landesverbands, Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer, haben die Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte der Sozialisten im Zentralfriedhof Friedrichsfelde organisiert. Rund 7.000 Teilnehmer werden erwartet, um Kränze und rote Nelken niederzulegen. Auch der frühere Regierende Bürgermeister Michael Müller hat seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung in der Berliner Geschichtswerkstatt angekündigt, wie rbb24 berichtet.
Der historische Kontext
Luxemburg und Liebknecht, geboren im Jahr 1871 und Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), wagten sich gegen den Krieg und die bestehenden politischen Strukturen. Beide waren zuvor aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) ausgetreten, um eine anti-kriegerische Bewegung, den Spartakusbund, ins Leben zu rufen. Ihre Ermordung wird nicht nur als reines Verbrechen angesehen, sondern auch als Teil eines größeren Kampfes gegen das kapitalistische System und die Unterdrückung der Arbeiterbewegung. Die Lehren aus ihren Toden sind bis heute relevant, da sie symbolisch für den Widerstand gegen die Unterdrückung stehen, wie es auch die People’s World hervorhebt.
Die geplante Demonstration „Luxemburg-Liebknecht-Ehrung“ wird zudem bis zu 10.000 Menschen mobilisieren, die am Frankfurter Tor startet und zur Gedenkstätte zieht. Vor einem Jahr führte eine ähnliche Veranstaltung zu Zusammenstößen mit der Polizei, und mehrere Teilnehmer wurden verletzt oder festgenommen. Die heutigen Proteste sind somit nicht nur eine Hommage an die beiden Märtyrer, sondern spiegeln auch die anhaltenden Spannungen und Herausforderungen der politischen Landschaft in Deutschland wider. Die Geschichten von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bleiben untrennbar mit der Geschichte der Arbeiterbewegung verknüpft und werden jährlich von Sozialisten und Kommunisten gewürdigt, um ihre Visionen und Ideale lebendig zu halten.
RBB24