NAG/NAG Redaktion – Die italienisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Mariana Mazzucato hat auf der 27. TCI Network Conference in Chihuahua, Mexiko, eindringlich vor den Gefahren unkontrollierter Innovation gewarnt. Sie kritisierte die gegenwärtige Finanzstruktur dafür, dass sie nicht zu einem integrativen Wachstum beiträgt, sondern die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vertieft. „Einige der dümmsten Steuerpolitiken wurden im Namen von Innovation und Unternehmertum gemacht“, erklärte sie und betonte die Notwendigkeit, den öffentlichen Sektor stärker in die Finanzierung von Innovationen einzubeziehen, während er gleichzeitig aktiv politische Maßnahmen fördert, die soziale Ungleichheiten abbauen.
Mazzucato traf sich auch mit der neuen mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum und weiteren Kabinettsmitgliedern, um über Projektideen in den Bereichen Innovation, regionale Entwicklung und Industrialisierung zu diskutieren. Die renommierte Wissenschaftlerin hob hervor, dass der öffentliche Sektor Rahmenbedingungen schaffen müsse, die nachhaltige Investitionen in Forschung und Entwicklung unterstützen. Ihr Appell an die politischen Entscheidungsträger: Die Gestaltung der Industriepolitik müsse überdacht werden, um eine gerechte Verteilung der Innovationsgewinne zu gewährleisten. Mazzucato äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der wachsenden Ungleichheit und deren Verbindung zum weltweiten Populismus. Weitere Einzelheiten sind auf www.presseportal.de nachzulesen.