Berlin

ICE-Flotte in Berlin: Übernachtung in Cottbus und Co. sorgt für Aufregung!

Die Deutsche Bahn (DB) sieht sich mit einem erheblichen Problem konfrontiert: Aufgrund mangelnder Abstellkapazitäten in der Hauptstadt müssen immer mehr ICE-Züge außerhalb Berlins übernachten. Diese Züge, beispielsweise in Orten wie Cottbus oder Stralsund, fahren nach ihrer Abstellung oft als Leerfahrten ohne Passagiere zurück zu den Berliner Bahnhöfen. Ein Bahnsprecher beruhigte jedoch, dass diese Praxis keine Zugausfälle zur Folge hat und mehr als neun von zehn Fernverkehrszügen nach ihrem Eintreffen in Berlin auch dort übernachten. Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat die DB in den letzten Jahren das Fernverkehrsangebot massiv ausgebaut, dabei jedoch die notwendige Infrastruktur nicht in gleichem Maße erweitert.

Erweiterung der Abstellkapazitäten

Um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, plant die Deutsche Bahn zwei neue Abstellanlagen, die bis 2027 in Betrieb genommen werden sollen. Zum einen wird das ICE-Werk Rummelsburg für mehr als 200 Millionen Euro ausgebaut, was zusätzlich Abstellkapazitäten schafft. Eine weitere Anlage soll im Berliner Stadtteil Schönholz entstehen. Beide Projekte schreiten voran, sind jedoch von Verzögerungen im Bausektor betroffen. Eisenbahner zeigen sich jedoch besorgt: Viele Abstellanlagen aus der Zeit der Reichsbahn wurden in den 1990er-Jahren stillgelegt, was nun spürbare Auswirkungen auf die Pünktlichkeit und die Betriebsqualität hat. An vielen Bahnhöfen gibt es keine Abstellmöglichkeiten mehr, was die logistischen Herausforderungen erhöht. Wie berichtet wird, gibt es dabei auch unterschiedliche Ansichten innerhalb der Belegschaft über die aktuelle Situation.

Zusätzliche ewige Leerfahrten, die oft mehrere Stunden in Anspruch nehmen, sind nicht nur ein logistisches Problem. Sie haben auch negative Auswirkungen auf die Umweltbilanz und verursachen zusätzliche Kosten für die DB. Vor allem Eisenbahner betonen, dass dies nicht nur die Effizienz verringert, sondern auch die Pünktlichkeit der Fernzüge gefährdet. Die DB verfolgt jedoch weiterhin die Strategie, den Fernverkehr zu optimieren und sicherzustellen, dass die Züge zur richtigen Zeit bereitstehen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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