Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen vor einem entscheidenden Wandel, da sie mit massiven Umstrukturierungen und der Einführung innovativer Technologien beginnen. Laut einer aktuellen Mitteilung hat die BVG großes vor: Ab Anfang 2025 sollen die Pünktlichkeit und Verlässlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs entscheidend verbessert werden. Überfüllte U-Bahnen und Verspätungen, die Berlin im Jahr 2024 geprägt haben, sollen der Vergangenheit angehören. Das Unternehmen plant eine Reihe von Maßnahmen, die reibungslosen Verkehr gewährleisten und das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen sollen, berichtet berlin-live.de.
Kern dieser Strategie sind 1.100 neue Mitarbeitende, die für den Fahrdienst und die Werkstätten in 2025 eingestellt werden sollen. Dieses Jahr konnten bereits 2.400 Stellen besetzt werden. Um Kündigungen zu verhindern, möchte man die Wünsche der Angestellten stärker berücksichtigen, unter anderem durch innovative, KI-generierte Schichtpläne. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Ausbau der Infrastruktur: Neue Betriebshöfe und 140 neue Wagen bis Ende 2025 sollen die BVG unterstützen. Gleichzeitig wird die Fahrgastinformation verbessert, mit Echtzeit-Updates zu Störungen in Bussen und bald auch in U-Bahnen, und einer neuen App für eine nahtlose Nutzererfahrung.
Umweltfreundliche Innovation mit elektrisch angetriebenen Bussen
Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft ist die Einführung der ersten vollelektrischen Gelenkbusse in Berlin. Die BVG hat mit dem Projekt „E-MetroBus“ begonnen, das am 27. August 2020 seinen Anfang nahm. Sechzehn Solaris Urbino 18 elektrische Gelenkbusse wurden auf der Linie 200 in Betrieb genommen, die mit innovativen Schnellladungssystemen ausgestattet sind, um eine unbeschränkte Reichweite zu gewährleisten. Diese Busse können bis zu 99 Fahrgäste transportieren und werden an Endhaltestellen innerhalb weniger Minuten aufgeladen, wie sustainable-bus.com berichtet.
Die ambitionierten Pläne der BVG beinhalten nicht nur die Modernisierung des Fuhrparks, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin, um ein effektives E-Bus-Leitsystem zu entwickeln. Der Bundesminister für Verkehr, Andreas Scheuer, betonte die Bedeutung dieses Wandels für die Luftqualität der Stadt. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, stellte fest, dass die BVG auf dem Weg ist, bis 2030 eine komplett emissionsfreie Busflotte zu erreichen. Mit diesen Initiativen beabsichtigt die BVG, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in der Hauptstadt zu leisten.