In Neudeck, Brandenburg, geraten die Klages in einen hitzigen Streit mit der Denkmalschutzbehörde aufgrund ihrer Solaranlage. Nachdem sie seit 2017 zwei Solarpanels in Betrachtung des nahegelegenen Schlosses Neudeck installiert hatten, fordert die Behörde nun deren Rückbau. Stefanie Klage erklärt, dass sie im November über die Anordnung informiert wurden, gemäß der die Panels innerhalb von vier Monaten abgebaut werden sollen, andernfalls drohe der Abriss. Trotz der Behauptung der Familie, dass ihr Gebäude vom Denkmalschutz befreit ist, sieht die Denkmalschutzbehörde in den „wild angeordneten Panele“ eine erhebliche Beeinträchtigung des historischen Schlossareals, das als eines der bedeutendsten Denkmäler Brandenburgs gilt, so ZDF.
Das Problem rührt von einem neuen Schlossverwalter her, der auf die ästhetischen Bedenken der Denkmalschutzbehörde hinwies. Interessanterweise wurden die Solarpanels bis 2022 nicht als störend empfunden, doch seit der Übernahme durch einen Investor und dem damit verbundenen Beobachtungsschema hat sich dies geändert. Klage fordert, dass die Behörde die derzeitige Verwahrlosung des Schlosses in Betracht ziehen sollte, denn das Gebäude ist seit Jahren unbewohnt und der Zustand verschlechtert sich zusehends. „Das Schloss ist im Dornröschenschlaf und die Anlage stört niemanden“, so Klage weiter, wie rbb24 berichtete.
Zusätzlich zur Anordnung hat die Denkmalschutzbehörde noch keine Frist gesetzt, plant jedoch eine Beratung mit dem Landkreis. Klage und ihr Sohn Matthias kritisieren die behördliche Entscheidung als überzogen und argumentieren, dass die PV-Anlage für das marode Schloss keine Beeinträchtigung darstellt. Die Bauernfamilie hat sich bereits auf den Abbau vorbereitet, inklusive Kostenvoranschlägen, aber sie gibt an, dass sie nicht bereit ist, die Anlage abzubauen. Stefanie Klage betont: „Wir haben alles richtig gemacht, die Anlage bleibt, wo sie ist.“ Ein abschließendes Urteil zu dieser Auseinandersetzung steht noch aus.