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Alarmierende Zunahme queerfeindlicher Gewalt in Berlins Straßen!

Die Berliner Senatsverwaltung hat den dritten Monitoringbericht über queerfeindliche Gewalt in der Hauptstadt veröffentlicht und setzt damit ein gewichtiges Zeichen im Kampf gegen Diskriminierung. In diesem Bericht, der als einzigartiges Instrument zur Bekämpfung von Hassgewalt gegen LSBTIQ+-Personen dient, wird ein alarmierender Anstieg queerfeindlicher Straftaten dokumentiert. In Berlin wurden 2023 insgesamt 588 Fälle erfasst, was einen nie dagewesenen Höchststand darstellt. Insbesondere die Opfer bi+sexueller Menschen stehen im Fokus der aktuelle Datenlage, da ihre speziellen Bedarfe und Erfahrungen in der Gesellschaft oft unsichtbar bleiben, wie die Senatorin für Arbeit, Soziales und Integration, Cansel Kızıltepe, betont. Die traurige Realität ist, dass dennoch viele Vorfälle nicht gemeldet werden, was die Dunkelziffer anbetreffend queerfeindlicher Gewalt erhöht, wie bereits die Berliner Senatsverwaltung berichtete.

Ein Blick auf die Zahlen und Trends

Laut dem Bericht zeigt sich ein beständiger Anstieg der Fälle von Gewalt und Diskriminierung. Besonders betroffen sind bi+-Personen, für die eine spezielle Studie durchgeführt wurde. Diese gewinnt an Bedeutung, da viele bi+sexuelle Menschen gleichzeitig Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung machen, während sie in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben. Dieser schleichende Prozess der Unsichtbarkeit führt zur Verfestigung feindlicher Einstellungen in der Gesellschaft. Zugleich belegt der Bericht, dass die Sichtbarkeit queeren Lebens in Berlin in engem Zusammenhang mit dem Anstieg an Übergriffen steht. Die polizeilichen Statistiken spiegeln die Realität wider, dass der öffentliche Raum, insbesondere an Wochenenden, oft zum Schauplatz von Angriffen wird, was den Bericht der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung untermauert.

Ein erschreckender Trend ist auch die Zunahme an Straftaten gegen queere Einrichtungen. Übergriffe auf Clubs, Cafés und andere Anlaufstellen der LSBTIQ+ Community sind häufiger geworden und belasten die betroffenen Räume sowohl emotional als auch finanziell. Einrichtungen sehen sich immer wieder mit homophoben Beschimpfungen und Drohungen konfrontiert, was das alltägliche Leben stark beeinträchtigt. Die Berliner Politik betont die Dringlichkeit, diese Problematik zu adressieren und somit die Sicherheitslage für alle queeren Bürger:innen zu verbessern, insbesondere durch die Einrichtung spezifischer Beratungsangebote.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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