Im Zoo Berlin, einem beliebten Ausflugsziel in der Hauptstadt, hat sich ein tragisches Ereignis zugetragen. Der Rothschild-Giraffenbulle Max, der am 17. Februar bei einem spielerischen Aufeinandertreffen mit Artgenossen Mugambi stürzte, musste nun aufgrund seiner Verletzungen eingeschläfert werden. Dies berichtet Berlin Live.
Max, der erst 13 Jahre alt war, fiel während des Vorfalls im Innenstall, was zu einer extremen Dehnung seiner Beine führte. Dies kann ernsthafte Verletzungen an Bändern und Muskeln zur Folge haben. Mehrere Versuche des Zoo-Personals, Max wieder auf die Beine zu helfen, schlugen fehl. Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister erläuterte die Schwierigkeiten, Giraffen nach einem Sturz wieder aufzustellen, da längeres Liegen das Risiko für Organschäden und Muskelabbau erhöht.
Verlust eines wichtigen Botschafters
Dr. Jennifer Gübert, Biologin und Kuratorin im Zoo, zeigte sich tief betroffen von Max‘ Tod. Er war nicht nur ein wichtiger Botschafter für seine Artgenossen, sondern auch die einzige Giraffe in Europa, die darauf trainiert war, einen Halfter zu tragen. Dieser Halfter sammelte wertvolle Daten und half, Forschungsarbeiten über das Kommunikationsverhalten von Giraffen zu ermöglichen. Leider bleibt nach Max nur noch Mugambi im Zoo, was eine große Lücke hinterlässt.
Die Rothschild-Giraffe ist eine bedrohte Art, die in Kenia und Uganda beheimatet ist. Diese Giraffen können bis zu 30 Jahre alt werden, wobei Bullen bis zu 5,80 Meter groß werden und bis zu 1,8 Tonnen wiegen können. Ihre Schnelligkeit kann bis zu 50 km/h betragen, was sie zu faszinierenden Tieren macht.
Ein weiterer Verlust im Zoo
Der Tod von Max ist nicht die einzige traurige Nachricht aus dem Zoo Berlin. Im Januar verstarb der Elefantenbulle Victor, dessen Tod auf eine Lungenentzündung zurückzuführen ist. Pathologische Befunde zeigten, dass erhöhte Entzündungswerte vorhanden waren und Antibiotika zur Behandlung eingesetzt wurden. Die Lungenentzündung, die bei Elefanten selten ist, wurde vermutlich durch eine bakterielle Infektion verursacht. Letzte Ergebnisse stehen jedoch noch aus.
Der Zoo Berlin steht momentan vor der Herausforderung, die emotionalen Folgen dieser Verluste für die Tiere sowie für die Besucher und die Mitarbeiter zu verarbeiten. Es bleibt zu hoffen, dass die Erinnerungen an Max und Victor weiterhin in den Herzen der Menschen fortleben.