In Berlin kam es während der Silvesternacht 2023 zu massiven Ausschreitungen, bei denen die Polizei wiederholt mit Pyrotechnik beschossen wurde. Insbesondere am Neptunbrunnen und in den Stadtteilen Lichtenrade und Neukölln hatten sich Gruppen von bis zu 500 Menschen versammelt und versuchten, die Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern anzugreifen. Polizeisprecherin Anja Diersch bestätigte, dass zahlreiche Festnahmen durchgeführt wurden und 54 Einsatzkräfte verletzt wurden, was eine besorgniserregende Zahl ist, zumal 30 Polizisten durch Pyrotechnik verletzt wurden, wie die Welt berichtete.
Massive Einsatzkräfte und Verbote
Die Polizei hatte im Vorfeld der Feierlichkeiten bereits strenge Verbote für Pyrotechnik und das Mitführen von Waffen erlassen, vor allem im Zentrum Berlins. Rund 4000 Polizisten waren im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten und Übergriffe zu verhindern. Geplant waren mehrere Verbotszonen, unter anderem am Alexanderplatz und im Steinmetzkiez, in denen das Zünden von Feuerwerkskörpern zwischen dem 31. Dezember 2024 und dem 1. Januar 2025 strengstens untersagt war, wie berlin.de berichtete. Dennoch konnten nicht alle Ausschreitungen unter Kontrolle gebracht werden.
Insgesamt wurden etwa 390 Menschen in dieser Nacht festgenommen. Die Polizei ermittelte in der Nacht gegen mindestens 720 Personen aufgrund von Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Zudem gab es Berichte über Molotow-Cocktails, die von Gruppen in Neukölln vorbereitet wurden, sowie über die Zerstörung eines Einsatzwagens in Gropiusstadt durch Pyrotechnik. Innensenatorin Iris Spranger äußerte sich besorgt über die Vorfälle und kritisierte die Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte, während sie gleichzeitig die Effizienz der präventiven Maßnahmen lobte.