Titel: Mehr als 14.000 Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Corona in Berlin
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Berlin mehr als 14.000 Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Testzentren oder Corona-Hilfszahlungen eingeleitet. Die Ermittlungsgruppe Corona beim Landeskriminalamt (LKA) hat bisher über 10.000 Fälle bearbeitet und an die Staatsanwaltschaft übergeben. In vielen Fällen wurden Haftbefehle erwirkt und betrügerisch erlangte Millionenbeträge sichergestellt.
Die Ermittlungsgruppe erhält noch immer etwa 50 neue Fälle pro Monat, die zur Einleitung von Strafanzeigen führen. Die Polizei geht davon aus, dass die entsprechenden Ermittlungen noch mehrere Jahre andauern werden.
Berlin gilt bundesweit als Hotspot für derartige Betrugsverfahren. Zu Beginn der Pandemie konnten Unternehmer und Solo-Selbstständige in der Hauptstadt schnell und unkompliziert Hilfsgelder beantragen. Dies hat es Betrügern laut dem LKA leicht gemacht, an diese Zuschüsse zu gelangen.
Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat bisher mehr als 5.300 Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Corona registriert. Es wurden Hunderte Strafbefehle beim Amtsgericht Tiergarten beantragt. In der Regel sollen die Täterinnen und Täter zu Geldstrafen verurteilt werden, in einigen Fällen jedoch stehen auch Freiheitsstrafen auf Bewährung zur Debatte. Zudem wurden in etwa 120 Fällen Anklagen erhoben.
Es ist bisher nicht bekannt, wie viele der Betrugsfälle bereits rechtskräftig abgeschlossen wurden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft registrieren Fälle mit Corona-Bezug unterschiedlich, sodass die Zahlen der Behörden voneinander abweichen können.