Berlin

BVG-Baustellen-Chaos: Pendelverkehr auf U2 ab April – alles zum Umstieg!

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen vor einer umfangreichen Sanierungsphase, die erhebliche Auswirkungen auf die U-Bahn-Linien der Stadt haben wird. Ab April 2025 wird auf der U2 ein Pendelverkehr zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz eingerichtet, um den Fahrgästen während der notwendigen Baumaßnahmen eine gewisse Mobilität zu gewährleisten. Die Vollsperrung wird voraussichtlich am 6. Juni 2025 aufgehoben, sodass die Normalität auf dieser Strecke zurückkehren kann, während langfristige Sanierungen auf weiterführenden Abschnitten folgen werden, wie [Berlin Live](https://www.berlin-live.de/berlin/verkehr/bvg-baustelle-sanierung-berlin-nollendorfplatz-pendelverkehr-jahrelange-id426432.html) berichtet.

Vor den anstehenden Arbeiten auf der U2 steht die U1/U3 auf der Liste, welche eine Unterbrechung erfahren wird, um mehrere veraltete Schwellen, die seit 1926 in Betrieb sind, auszutauschen. Diese Initiativen sind Teil eines größeren Plans, der zwischen 2027 und 2032 auch Sanierungen am Nollendorfplatz umfasst. Die BVG schätzt die Kosten für die Erneuerung der Stahlbrücke über dem Gleisdreieck-Park auf etwa 63 Millionen Euro, während die gesamten nötigen Sanierungen an verschiedenen Stätten etwa 90 Millionen Euro kosten werden.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten auf der U6

Parallel zu den Arbeiten auf der U2 wird die nördliche U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel ebenfalls umfassend saniert. Diese Arbeiten, die am 7. November 2022 begonnen haben, umfassen den Abriss und Neubau der U-Bahnbrücke über der Seidelstraße sowie die Grunderneuerung von Bahnhöfen wie Alt-Tegel und Scharnweberstraße, wobei letztere barrierefrei umgestaltet werden. Um die Bauarbeiten durchzuführen, ist die Strecke vollständig gesperrt. Die voraussichtliche Wiederaufnahme des Betriebs ist für das Frühjahr 2025 geplant, wobei täglich über 300 Zugfahrten betroffen sind.

Der Sanierungsbedarf kommt nicht von ungefähr: Die Abschnitte des U-Bahnnetzes sind teilweise über 65 Jahre alt. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem der Austausch von Gleisen, Weichen und Brückenbauwerken sowie die Modernisierung von Stromversorgungs-, Kommunikations- und Zugsicherungsanlagen. Trotz der Unannehmlichkeiten, die die Bauarbeiten mit sich bringen, gibt es alternative Maßnahmen, wie den Einsatz von barrierefreien Bussen zwischen den betroffenen U-Bahnhöfen.

Verbesserungskonzepte für den öffentlichen Nahverkehr

Die Herausforderungen, die sich aus den andauernden Sanierungsarbeiten ergeben, führen auch zu Forderungen nach einem durchdachten Verkehrskonzept, um die ÖPNV-Anbindung aufrechtzuerhalten. Grünen-Politiker Sebastian Walter hat die BVG dazu aufgefordert, geeignete Pläne vorzulegen. Das Mobilitätsgesetz gibt der Stadt einen klaren Handlungsrahmen, um die Qualität und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern. Laut [senat.berlin.de](https://www.berlin.de/sen/uvk/mobilitaet-und-verkehr/verkehrsplanung/oeffentlicher-personennahverkehr/ausbau/) wird bis 2030 angestrebt, alle Diesel-Linienbusse durch elektrische Busse zu ersetzen.

Zusätzlich plant die Stadt Investitionen in Höhe von über 28 Milliarden Euro bis 2035 für den Ausbau und die Modernisierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Diese Investitionen sollen dazu beitragen, die Infrastruktur zwischen Berlin und Brandenburg zu optimieren, damit täglich über 300.000 Pendler in der Region einen verlässlichen Transport nutzen können. Das gesamte Engagement der BVG und der Stadt zielt darauf ab, das Netz angesichts von Verspätungen, Ausfällen und Sperrungen effizienter und attraktiver zu gestalten.

Die nächsten Jahre werden von umfangreichen Baumaßnahmen geprägt sein, die nicht nur den öffentlichen Nahverkehr in Berlin betreffen, sondern auch eine grundlegende Modernisierung der Infrastruktur vorantreiben. Die BVG und die Stadtverwaltung arbeiten daran, die Herausforderungen der laufenden und zukünftigen Bauprojekte bestmöglich zu bewältigen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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