Deutschland

Wasservertrag für Tesla unter Druck: Einigung ungewiss!

Vor dem Wasserwerk Strausberg protestieren etwa 15 Menschen gegen einen neuen möglichen Vertrag zwischen dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) und der Tesla-Fabrik in Grünheide. Die Demonstranten, darunter die Gruppen „Tesla den Hahn abdrehen“, „Tesla stoppen“ und die „Bürgerinitiative Grünheide“, kritisieren, dass der neue Vertrag nicht veröffentlicht wurde, was ihrer Meinung nach für Intransparenz sorgt. Diese Praxis ist in Deutschland zwar üblich, dennoch sorgt die undurchsichtige Verhandlungsführung bei den Anwohnern für Unmut. Ein Entwurf des neuen Wasserversorgungsvertrags, den die Initiative eingesehen hat, enthält besorgniserregende Klauseln wie die Erhöhung von Abwasserwerten und Schwierigkeiten bei der Kündigung des Vertrags, wie rbb24 berichtet.

Seit anderthalb Jahren befinden sich Tesla und der WSE in Verhandlungen über den neuen Vertrag, da Tesla plant, weniger Wasser zu verbrauchen und dafür stärker verschmutztes Abwasser abzuleiten. Der Wasserverband steht jedoch vor internen Uneinigkeiten über die Vertragsinhalte. Während Tesla auf eine Einigung drängt, fassen einige Mitglieder des Verbands eine mögliche Kündigung des bestehenden Vertrags ins Auge, should die Verhandlungen erneut scheitern. Dies wurde bereits angedeutet, da Tesla wiederholt vorgegebene Abwassergrenzwerte überschreitet, was den WSE dazu veranlasst hat, – auch auf Druck von tagesschau – eine Einstellung der Abwasserentsorgung anzudrohen. Ein solcher Schritt könnte gravierende Folgen für die Produktionsfähigkeit von Tesla in Grünheide haben.

Um die strittigen Themen zu adressieren, schloss Tesla im Vertrag eine Reduzierung der Frischwasserlieferungen zugunsten höherer Abwassergrenzwerte ein. Diese Änderungen seien notwendig, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Betriebskosten zu optimieren. Das Engagement von Tesla, eine hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlage im Wert von 40 Millionen Euro zu errichten, spricht für den Willen des Unternehmens, die eigenen Umweltauswirkungen zu minimieren. Dennoch bleibt der Ausgang der Verhandlungen offen, da eine Entscheidung des WSE am Mittwoch nicht garantiert ist. Der Wasserversorger könnte sich weiterhin gegen die von Tesla geforderten Sonderkonditionen stellen und vor rechtlichen Auseinandersetzungen nicht zurückschrecken.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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