In Berlin häuft sich die Zahl der perfiden Säure-Einbrüche, die für Mieter zweifellos eine erhebliche Gefahr darstellen. Kriminelle nutzen eine besonders gefährliche Methode: Sie setzen konzentrierte Salpetersäure ein, um Schlosszylinder von Wohnungstüren zu zerstören und unbemerkt in die Wohnungen einzudringen. Laut n-tv.de wurden zwischen 2022 und dem Frühsommer 2024 insgesamt 318 solche Taten in der Hauptstadt gezählt, wobei 151 der versuchten Einbrüche scheiterten. Die Täter konzentrieren sich dabei überwiegend auf sanierte Plattenbauten in den Stadtteilen Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, wo sich durch häufigen Bewohnerwechsel eine gewisse Anonymität bietet.
Besonders besorgniserregend ist die Vorgehensweise der Einbrecher: Sie kleben fast unsichtbare Fäden zwischen Tür und Rahmen, um herauszufinden, ob die Wohnungen unbesetzt sind. Sind sie sicher, spritzen sie die gefährliche Säure ins Schloss, was es ihnen ermöglicht, fast lautlos in die Wohnungen einzudringen. Diese Skrupellosigkeit hat viele Berliner verunsichert, wie ein Betroffener auf Facebook beschreibt: „In Marzahn geht es weiter mit Einbrüchen“, wobei er schildert, dass die Täter zuerst den Türspion mit einer Substanz verunreinigen, um sicherzustellen, dass niemand zu Hause ist. Dies berichtet auch Berlin Live.
Ein gefährliches Risiko
Die Verwendung von Salpetersäure ist nicht nur ein kriminelles, sondern auch ein gesundheitliches Risiko. Diese hochätzende Substanz kann schwere Verletzungen verursachen, insbesondere wenn sie mit Haut oder Schleimhäuten in Kontakt kommt. Die Polizei mahnt dazu, diese Flüssigkeit nicht zu berühren, selbst nicht mit Handschuhen, und hält die Bevölkerung an, bei Verdacht auf einen Einbruch sofort den Sicherheitsdienst zu rufen. Die Gefahr ist real, und einfaches Aufpassen kann bereits den Unterschied machen, wie wirksam sich diese Banden letztlich ausbreiten können.
Die Erkenntnisse über die machtsüchtigen Verbrecher zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich über die physikalischen und chemischen Gefahren im Klaren zu sein, die mit diesen Einbrüchen verbunden sind. Die Berliner Polizei hat bereits einige Verdächtige gefasst und warnt die Bürger, wachsam zu sein und Änderungen im Verhalten von Nachbarn oder Unbekannten im Umfeld zu melden.
