NAG/NAG Redaktion – Das Jugendwort des Jahres 2024 heißt „Aura“. Laut dem Langenscheidt-Verlag wird der Begriff in der Jugendsprache häufig humorvoll verwendet, um die Ausstrahlung einer Person zu beschreiben. „Aura“ kann sowohl positiv als auch negativ konnotiert sein, wie ein Beispiel zeigt: „Ich dachte, es gibt keine Stufe mehr und bin gestolpert – minus 50 Aura“. Der Begriff hat sich vor allem im Sport etabliert und wurde zuletzt in einem Artikel der New York Times populär gemacht, in dem die Aussage fiel: „Solutions Are Expensive. An Aura Is Priceless.“
Mit einem knappen Vorsprung landete „Aura“ vor dem zweiten Platz „Talahon“, das aus dem Arabischen stammt und oft junge Migranten beschreibt, die sich in bestimmten Kleidungstypen präsentieren. Der Verlag sieht in „Talahon“ keinen klaren negativen Kontext und betont, dass auch deutsche „Talahons“ existieren. Der Begriff „Schere“ belegte den dritten Platz und wird in der Gaming-Welt verwendet, um ein Schuldeingeständnis auszudrücken. Die Bekanntmachung des Jugendworts sorgte sogar für einen Rückzieher der Kult-Ansagerin Susanne Daubner, die ursprünglich ankündigte, nicht mehr für das Wort zu werben, es aber schlussendlich doch über Social Media tat.
Seit 2008 kürt der Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres, wobei Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren seit 2020 die Gewinnerworte in einer Online-Abstimmung bestimmen. Dieses Jahr wurde die Zahl der abgegebenen Stimmen erneut gesteigert, was die hohe Relevanz des Themas unter jungen Menschen unterstreicht. Weitere Informationen finden sich in einem Artikel auf www.tagesspiegel.de.