Pankow

Solidaritätsstation Buch: Zeitzeugen erinnern an besondere medizinische Versorgung

Die Stadtteilbibliothek Buch präsentiert derzeit die Wanderausstellung des Museums Pankow mit dem Titel „Solidaritätsstation Jacob Morenga. Namibische Patient*innen im Klinikum Berlin-Buch“. Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung bis zum 24. August 2024 zu besichtigen. Ein besonderes Highlight ist die Begleitveranstaltung am Donnerstag, den 13. Juni 2024 um 16:00 Uhr, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Die Solidaritätsstation im Ost-Berliner Klinikum Buch war in den Jahren von 1978 bis 1991 ein Ort, an dem mehr als 800 Menschen aus fast 40 Ländern medizinisch versorgt wurden. Diese Patient:innen waren verwundete Kämpfer:innen oder politische Aktivist:innen mit sozialistischer Ausrichtung. Nach ihrer Behandlung in der DDR kehrten sie in ihre Heimatländer oder an die Kriegsschauplätze zurück. Viele der Patient:innen kamen aus dem heutigen Namibia, das einst eine deutsche Kolonie bis zum Ersten Weltkrieg war.

Die Begleitveranstaltung bietet die Gelegenheit, in einem Gespräch mit Zeitzeugen Erinnerungen und Perspektiven auf die Solidaritätsstation auszutauschen. Besondere Gäste wie Dr. Christian Zippel, ehemaliger Chefarzt im Klinikum Buch, Reinhold Mupupa, ehemaliger Patient der Station, und Philemon Sheya Kaluwapa vom Lukopane-Namibia-Kulturverein werden anwesend sein. Die Moderation übernimmt Bernt Roder, Leiter des Museums Pankow. Die Künstlerin Laura Horelli wird die Veranstaltung filmisch dokumentieren.

Zusätzlich zu der Begleitveranstaltung finden im Juni und Juli drei geführte Rundgänge durch die Wanderausstellung statt. Diese sind für den 17. Juni, 4. Juli und 11. Juli jeweils um 16:00 Uhr geplant. Nach dem Aufenthalt in der Stadtteilbibliothek Buch wird die Ausstellung ab Anfang September im Rathaus Pankow zu sehen sein.

Die Geschichte der Solidaritätsstation ist ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Ost-Berliner Klinikums Buch und der medizinischen Versorgung von Patient:innen aus verschiedenen Ländern. Die Ausstellung und die Begleitveranstaltungen bieten eine einzigartige Möglichkeit, sich mit diesem historischen Thema auseinanderzusetzen und die Solidarität und medizinische Versorgung vergangener Zeiten zu würdigen.

Siehe auch  Hundertjähriger in Reinickendorf: Eine beeindruckende Lebensgeschichte


Quelle: www.berlin.de

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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