Das Autofahren in Deutschland wird zunehmend teurer, und nun fordert der TÜV drastische Änderungen bei der Hauptuntersuchung (HU). Der TÜV SÜD hat angeregt, dass Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, nicht mehr nur alle zwei Jahre, sondern jährlich zur Hauptuntersuchung müssen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, da ältere Fahrzeuge eine signifikant höhere Mängelquote aufweisen, insbesondere wenn sie nicht regelmäßigen Wartungen unterzogen werden, wie Jürgen Wolz, Mitglied der Geschäftsleitung des TÜV SÜD, erläutert. Derzeit kostet die Hauptuntersuchung etwa 150 Euro, jedoch könnten die neuen Vorschriften Autofahrer zusätzlich belasten, wenn die Intervalle auf jährlich reduziert werden.
Die wichtigste Frage, die sich aus dieser Ankündigung ergibt, ist die finanzielle Belastung für die Autobesitzer. Viele deutsche Fahrzeuge sind mittlerweile im Durchschnitt zehn Jahre alt, was die Anzahl der benötigten HU signifikant steigen lässt. Zukünftig müssen auch die Besitzer von Neuwagen ab dem dritten Jahr alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung antreten, während die Regelung für ältere Fahrzeuge verschärft wird, wie Wikipedia berichtet. Bisher haben viele Autofahrer die HU als jährlichen Kostenfaktor ignoriert, doch die neuen Regelungen werden diese Gedanken nun verändern.
Nationale Sicherheitsvorschriften unter Druck
Die Reformvorschläge des TÜV stehen im Einklang mit den EU-Richtlinien über regelmäßige Fahrzeugkontrollen und Emissionsüberprüfungen. Diese Richtlinien verpflichten die Mitgliedstaaten, regelmäßige Sicherheitskontrollen durchzuführen, wobei leichte Nutzfahrzeuge und Privatfahrzeuge häufig als kritisch betrachtet werden. Somit spielt die neue Anforderung des TÜV in die nationale Debatte über Straßenverkehrssicherheit und Umweltschutz hinein. In zahlreichen anderen EU-Staaten sind bereits kürzere Prüfintervalle für ältere Autos etabliert, was den Druck auf Deutschland erhöhen könnte, ähnliches zu tun.