NAG/NAG Redaktion - Das Regie-Duo Cyrill Boss und Philipp Stennert hat den Klassiker „Hagen - im Tal der Nibelungen“ von Wolfgang Hohlbein auf die große Leinwand gebracht. In dieser neuen Interpretation wird Hagen, traditionell als Bösewicht angesehen, als treuer Waffenschmied umkomponiert, der sich um das Reich und den schwachen König Gunter sorgt. Die düstere Szenerie betont die Konflikte zwischen den Charakteren und zelebriert eine melancholische, pragmatische Sicht auf Macht und Gewalt. Während der Ehre und Heroismus in den Hintergrund rücken, sehen wir Siegfried von Xanten als Führer einer moralisch fragwürdigen Söldnergruppe, dessen respektloses Auftreten am Hof schnell zu Spannungen führt. Die Auseinandersetzungen culminieren in einem ehrbaren Zweikampf zwischen Hagen und Siegfried, abweichend von der bekannten Nibelungen-Mythologie. Trotz ansprechender Inszenierung bleibt „Hagen“ hinter den Erwartungen zurück und wird oft als Edeltrash angesehen. Ein episches „Game of Thrones“-Feeling bleibt ausgehend von mangelndem Mut und finanziellen Mitteln unerfüllt. Der Film startet am 17. Oktober in den Kinos. Mehr Informationen gibt es auf www.swr.de.
NAG Redaktion
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