Bis zu 8 Prozent teurer: Preisanstieg bei Wohnungen in deutschen Großstädten
In den deutschen Großstädten sind die Preise für Wohnungen seit Jahresbeginn in vielen Fällen gestiegen. Laut einer Analyse von immowelt haben sich Eigentumswohnungen in gut der Hälfte der untersuchten Städte verteuert, mit einem Spitzenanstieg von knapp 8 Prozent. Die Untersuchung verglich die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen in 77 ausgewählten Großstädten zum 01.01.2024 und 01.07.2024 miteinander.
Die Entwicklung auf dem Markt für Kaufimmobilien hat in den vergangenen sechs Monaten deutlich an Fahrt aufgenommen, wie immowelt Geschäftsführer Piet Derriks erklärt. Die deutlichen Preisrückgänge infolge des Zinsschocks vor zweieinhalb Jahren haben den Immobilienkauf wieder leistbarer gemacht. Zusätzlich sind die Bauzinsen derzeit niedriger als im Vorjahr. Dadurch kehrt das Interesse am Immobilienkauf langsam zurück und die Preise steigen bereits in gut jeder zweiten Großstadt wieder an.
Die Trendwende bei den Preisen zeigt sich vor allem in mehreren hochpreisigen Großstädten. In München sind die Quadratmeterpreise für Bestandswohnungen um 4,9 Prozent gestiegen, von 7.772 Euro zu Jahresbeginn auf aktuell 8.153 Euro. In Hamburg kostet der Quadratmeter nun 5.904 Euro, was einem Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Januar entspricht. Auch in Frankfurt am Main ziehen die Preise wieder deutlich an, mit einem Plus von 4,9 Prozent auf 5.199 Euro pro Quadratmeter.
Der größte prozentuale Preisanstieg wurde jedoch in Köln verzeichnet, wo sich Bestandswohnungen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7,9 Prozent verteuert haben. Der Quadratmeterpreis für eine Wohnung aus den 1990er-Jahren liegt inzwischen bei 4.729 Euro, verglichen mit 4.383 Euro zu Jahresbeginn.
Neben den teuren Hotspots gibt es auch in anderen Städten eine Belebung des Immobilienmarkts. Hannover, Bremen und Leipzig verzeichnen ebenfalls einen Anstieg der Angebotspreise von Bestandswohnungen. In Hannover sind die Preise um 7,2 Prozent gestiegen, in Bremen um 4,2 Prozent und in Leipzig um 3,7 Prozent.
Insgesamt haben sich in 37 der 77 untersuchten Städte die Preise für Bestandswohnungen verringert. Berlin verzeichnete jedoch weiterhin sinkende Angebotspreise, mit einem Rückgang von 0,9 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres.
Die ausführlichen Ergebnistabellen zu den 77 untersuchten Städten können hier heruntergeladen werden.
Diese Analyse von immowelt zeigt, dass sich die Preise für Wohnungen in vielen deutschen Großstädten seit Jahresbeginn erhöht haben. Während die Preise in einigen teuren Hotspots wie München und Hamburg deutlich ansteigen, gibt es auch in anderen Städten eine Belebung des Immobilienmarkts. Die Entwicklung zeigt, dass der Immobilienkauf wieder attraktiver wird und das Interesse der Käufer zurückkehrt.