In einem spektakulären länderübergreifenden Einsatz haben Ermittler aus acht europäischen Ländern, unter der Koordination des Landeskriminalamtes Berlin, gegen den perfiden Enkeltrick-Betrug vorgegangen, der vor allem ältere Menschen um ihr Erspartes bringt. Zwischen dem 25. November und dem 8. Dezember 2024 konnten Polizeikräfte aus Deutschland, Polen, Österreich, der Schweiz und Luxemburg insgesamt 27 Personen auf frischer Tat festnehmen. Diese Betrüger hatten versucht, verzweifelte Angehörige mit falschen Geschichten über Autounfälle zu erpressen, wobei die Beträge oft in die Hunderttausende gehen. Die Justizsenatorin Dr. Felor Badenberg bezeichnete den Einsatz als einen „Meilenstein“ im Kampf gegen diese abscheulichen Verbrechen, die häufig ältere Menschen in hilflosen Situationen ausnutzen.
Betrugsmasche und rasche Erfolge
Die Betrüger, häufig als „Keiler“ bezeichnet, nutzen emotionale Ausnahmesituationen, um ihre Opfer zu manipulieren. In einem neuartigen Trick greifen sie auf Informationen aus Traueranzeigen zurück, um ihre Legenden glaubwürdiger zu gestalten. Während der Action Weeks, die von Europol gestützt wurden, konnten durch die intensive Zusammenarbeit nicht nur die Anrufer festgenommen werden, sondern auch ein Callcenter in einem Vorort von Warschau geschlossen werden. Dort wurden während laufender Telefonate drei Täterinnen verhaftet. Allein in diesem Fall wurde ein potenzieller Schaden von etwa 300.000 Euro abgewendet, wie auf polizeiberichte-berlin.de berichtet.
Der koordinierte Einsatz von fast 1.000 Polizisten pro Tag führte zur Verhinderung von insgesamt 74 Enkeltricktaten und einem möglichen Gesamtschaden von etwa 5 Millionen Euro. Diese beeindruckenden Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit und Wirksamkeit internationaler Zusammenarbeit in der Kriminalitätsbekämpfung. Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik hob hervor, wie wichtig der schnelle Austausch von Informationen über Ländergrenzen hinweg ist, um solche Verbrechen effektiv zu bekämpfen und ältere Menschen zu schützen. Ein weiterer Schritt in Richtung eines einheitlichen europäischen Vorgehens gegen den Enkeltrick ist somit gemacht, wie es auch auf berlin.de dargelegt ist.