Arbeit

Volksbühne in der Krise: Norwegische Künstler sagen Intendanz ab!

Die geplante Interims-Intendanz der Berliner Volksbühne mit dem norwegischen Theaterregisseur Vegard Vinge und der Bühnenbildnerin Ida Müller ist aufgrund drastischer Haushaltskürzungen im Kulturbereich gescheitert. Wie der Kultursenator Joe Chialo (CDU) bestätigen ließ, müssen Vinge und Müller ihre Ambitionen aufgeben, was die kulturelle Landschaft Berlins weiter erschüttert. Die Nachrichten über die Absage wurden durch die Senatskulturverwaltung und die Berliner Zeitung bekannt gegeben. Nicht nur der Rückzug der beiden Künstler stellt eine herbe Enttäuschung dar, auch der Abbau von zwei Millionen Euro im Etat für 2025 wirft Schatten auf die Zukunft der Volksbühne.

Die künstlerische Betriebsdirektorin Celina Nicolay informierte die Belegschaft über die Absage und die Probleme, die diese Entscheidung mit sich bringt. Anstaffiav von vielstimmigen Gründen für die Rückziehung wurde unter anderem auf die Unsicherheit aufgrund der Kürzungen bis 2027 hingewiesen, sowie auf die mangelnde Verfügbarkeit der Mitstreiter, die Vinge und Müller ins Boot holen wollten. Vinge und Müller, bekannt für ihre radikale Theaterästhetik, wollten mit ihrer Arbeit an die VW-Antidiskriminierungsklausel anknüpfen und originelle Projekte initiieren, aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erweisen sich als zu instabil, wie rbb24 berichtete.

Folgen für die Volksbühne

Die Volksbühne blickt einer ungewissen Zukunft entgegen. Das Fehlen einer Interimslösung kommt in einer Zeit, in der das Haus nach dem plötzlichen Tod von René Pollesch im Februar 2024 führungslos ist. Der Etat wird zunehmend strapaziert, und die festgelegten Sparmaßnahmen untergraben die künstlerischen Ambitionen des Theaters. Das Freibudget von über zwanzig Millionen Euro ist aufgrund der Einsparungen unter enormem Druck, was die künstlerische Produktion stark beeinträchtigen könnte. Die Hoffnung auf eine anstehende Produktion von „Peer Gynt“, die trotz der aktuellen Herausforderungen geplant ist, bringt der Volksbühne jedoch etwas Licht in die Dunkelheit, da diese mit norwegischen Mitteln unterstützt wird, wie die Berliner Zeitung feststellt.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"