Zehn neue Stolpersteine in Tempelhof-Schöneberg: Erinnern und Gedenken!

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Im Herbst 2025 finden in Tempelhof-Schöneberg zehn Stolpersteinverlegungen statt, um an die NS-Opfer zu erinnern.

Im Herbst 2025 finden in Tempelhof-Schöneberg zehn Stolpersteinverlegungen statt, um an die NS-Opfer zu erinnern.
Im Herbst 2025 finden in Tempelhof-Schöneberg zehn Stolpersteinverlegungen statt, um an die NS-Opfer zu erinnern.

Zehn neue Stolpersteine in Tempelhof-Schöneberg: Erinnern und Gedenken!

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg werden bis Mitte November 2025 zehn Stolpersteine verlegt, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Diese Verlegungen sind Teil eines größeren Projektes, das die Erinnerungskultur in Deutschland prägt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an diesen Veranstaltungen aktiv teilzunehmen. Die letzte Verlegung für dieses Jahr findet am Samstag, den 15. November 2025, um 13:00 Uhr an der Münchener Straße 18a in Berlin statt. Nach den Herbstterminen wird die Verlegung neuer Stolpersteine aufgrund der Witterung im März 2026 fortgesetzt.

Besonders erwähnenswert sind die Verlegungen im September und Oktober 2025, die in Anwesenheit des Erfinders der Stolpersteine, Gunter Demnig, stattfinden. Am 23. und 24. September, sowie am 9., 10., 13. und 16. Oktober können Interessierte die Zeremonien besuchen, die an verschiedenen Standorten im Bezirk abgehalten werden.

Stolpersteine als Akt der Erinnerung

Die Stolpersteine sind mit einer Messingoberfläche versehene, 10×10 cm große Gedenktafeln, die den Namen, das Geburts- und das Todesdatum der Opfer tragen. Gunter Demnig, der seit 1996 Stolpersteine verlegt, hat mittlerweile über 70.000 dieser Steine in mehr als 1.200 Städten, von Berlin bis Augsburg und Kempten, gesetzt. Mit diesem Projekt hat er das größte dezentrale Denkmal Europas geschaffen, das die Rückkehr der Erinnerungen an die verfolgten Nachbarn während des Nationalsozialismus symbolisiert.

Allerdings gibt es auch Stimmen der Kritik. Einige jüdische Gemeinden sowie der Sinti und Roma äußern Bedenken hinsichtlich der Verlegung der Steine auf Straßen und des begrifflichen Kontexts der Inschriften. Diese Kritik hat zu unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Stolpersteine geführt, unter anderem in Städten wie München, wo die Verlegung gestoppt wurde.

Eine umstrittene Erinnerungskultur

Die Stolpersteine werfen zudem grundlegende Fragen auf, die oft unbeantwortet bleiben, beispielsweise die Rolle der Täter und Profiteure. Historiker bemängeln, dass Stolpersteine nicht ausreichend Bildungsideen vermitteln und die Verantwortung der eigenen Landsleute in den Hintergrund drängen. Trotz dieser kritischen Perspektiven sind die Stolpersteine ein bedeutendes Element in der deutschen Erinnerungskultur geblieben. Initiativen in Schulen haben dazu beigetragen, dass Geschichten der Opfer recherchiert und individuell gewürdigt werden.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Gedenksteine nicht nur historisch wertvoll sind, sondern auch aktiv zur Diskussion über die Erinnerung an die NS-Zeit in Deutschland beitragen. Für weitere Informationen über das Projekt Stolpersteine im Bezirk Tempelhof-Schöneberg sind die offiziellen Seiten hilfreich, die detaillierte Angaben zu den Verlegungen und weiteren Veranstaltungen bieten.

Weitere Details zu den Stolpersteinen und ihrer Bedeutung finden sich bei Berlin.de, Augsburger Allgemeine und Deutschlandfunk.