Treptow-Köpenick

Erinnerungskultur: Neue Gedenktafeln in Köpenick eingeweiht

Ein emotionaler Tag steht bevor für die Gemeinde Köpenick! Am Mittwoch, dem 20. November 2024 um 16:00 Uhr, erfolgt die feierliche Einweihung neuer Gedenk- und Informationstafeln, die an den jüdischen Friedhof und das frühere jüdische Altersheim erinnern. Der Treffpunkt für diese bewegende Zeremonie ist die Mahlsdorfer Straße, Ecke Gehsener Straße. Alle, die sich für die Geschichte und das Andenken der jüdischen Gemeinde interessieren, sind herzlich eingeladen!

Marco Brauchmann, der Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, bringt es auf den Punkt: „Diese Gedenktafeln sind nicht nur Erinnerungen, sie sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte, den wir nicht vergessen dürfen.“ Statten wir diesen Orten den gebührenden Respekt ab!

Historische Erinnerungen

Der jüdische Friedhof in Köpenick hat eine bewegte Vergangenheit. In den späten 1950er Jahren zeugte eine aus Grabsteinen aufgerichtete Pyramide von den einstigen Bestattungen hier. Der Friedhof wurde 1894 von der „Synagogen-Gemeinde Cöpenick“ erworben, musste aber unter dem nationalsozialistischen Regime unsägliches Leid und Zerstörung erdulden. In einem beschlossenen Wiederherstellungsprozess von 1948 wurden die verwüsteten Grabsteine wieder aufgestellt, doch der Verfall ließ nicht lange auf sich warten. Ein Ort des Gedenkens wandelte sich Ende der 1950er Jahre in eine Grünanlage, was zum Abtragen des Mahnmals im Jahr 1968 führte. Die restlichen Grabsteine sind heute ehrwürdig im jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee aufgestellt.

Ein weiteres bewegendes Kapitel zeigt sich in der Erinnerung an das Altersheim der jüdischen Gemeinde, das sich in der Mahlsdorfer Straße 94 befand. Im Jahr 1942 wurden die dort lebenden Menschen in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert – ein grausames Kapitel, das nicht in Vergessenheit geraten darf.

Neues Licht auf alte Geschichten

Marco Brauchmann hebt hervor, dass es lange Zeit eine Gedenktafel im Innenhof eines Wohnhauses an der Gehsener Straße gab, die jedoch nur schwer zugänglich war. Nun wurde diese Tafel an einen besseren Standort versetzt und erhält durch die neuen Informations- und Hinweistafeln einen würdigen und sichtbaren Platz. „Es ist an der Zeit, unsere Erinnerung zu erneuern und sie ohne Barrieren zu präsentieren“, so Brauchmann.

Besonderen Dank gebührt dem Beauftragten des Bezirks für Antisemitismusprävention und dem Heimatverein Köpenick, die gemeinsam diese bedeutsame Veranstaltung möglich machen. Ein Zeichen der Verbundenheit und des Gedenkens!

Bereiten Sie sich auf einen bedeutsamen Tag vor, der Geschichte hautnah erlebbar macht. Lassen Sie uns gemeinsam der Vergangenheit gedenken und die Stimmen derjenigen hören, die nicht mehr unter uns sind!

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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